Barthel trumpft in Stuttgart auf - Wozniacki weiter

Stuttgart (dpa) - Mona Barthel hat ihren sportlichen Höhenflug auch in Stuttgart fortgesetzt. Die 21-Jährige besiegte die frühere Weltranglisten-Erste Ana Ivanovic aus Serbien mit 7:5, 7:6 (7:4) und erreichte als vierte deutsche Tennisspielerin das Achtelfinale.

Dort trifft die Senkrechtstarterin aus Neumünster am Donnerstag auf die Französin Marion Bartoli. Am selben Tag bekommt es Andrea Petkovic zudem mit der Weltranglisten-Ersten Victoria Asarenka zu tun, Titelverteidigerin Julia Görges spielt gegen Samantha Stosur. Angelique Kerber misst sich in einer Neuauflage des Endspiels von Kopenhagen mit Caroline Wozniacki. Die Dänin profitierte von der Aufgabe der Serbin Jelena Jankovic, die beim Stand von 6:3, 1:0 wegen einer Verletzung passen musste.

Bereits im Viertelfinale steht Mitfavoritin Maria Scharapowa. Nach einem Freilos in der ersten Runde setzte sich die Russin gegen die französische Qualifikantin Alize Cornet durch. Dabei profitierte auch die Nummer zwei der Welt von einer Verletzung ihrer Gegnerin. Cornet musste nach 50 Minuten beim Stand von 6:3, 1:0, für Scharapowa wegen einer Schulterverletzung aufgeben. Im Viertelfinale trifft die ehemalige Weltranglistenerste auf die Siegerin des Duells zwischen Görges und Stosur.

Für Barthel war es erst der zweite Sieg gegen eine Spielerin aus den Top 20. In Miami hatte sie im März in Jelena Jankovic eine Landsfrau von Ivanovic besiegt. „Ich kannte Ana bislang nur aus dem Fernsehen. Sie war schon so etwas wie ein Vorbild für mich, von daher ist der Sieg natürlich sehr schön“, sagte die Schleswig-Holsteinerin.

Die Nummer 35 der Welt konnte sich auf dem Centre Court vor allem auf ihren starken ersten Aufschlag verlassen. Immer wenn ihr Service kam, brachte sie ihre Gegnerin in Bedrängnis und machte zumeist auch den Punkt. Auf diese Art und Weise wehrte sie im ersten Durchgang beim Stand von 4:5 auch drei Satzbälle ab. „Ich habe in den wichtigen Momenten sehr gut aufgeschlagen“, nannte Barthel einen Schlüssel für den Erfolg.

Zum 6:5 nahm sie Ivanovic dann selbst den Aufschlag ab und verwandelte schließlich nach 47 Minuten ihren ersten Satzball zum 7:5. „Ich bin ruhiggeblieben und hatte immer das Gefühl, dass ich das Spiel im Griff habe“, meinte die Norddeutsche.

Auch im zweiten Durchgang zeigte Barthel eine konzentrierte Leistung. Beim Stand von 1:2 machte sie einen Breakball der zuletzt wiedererstarkten Serbin zunichte, danach brachten beide Spielerinnen ihren Aufschlag jeweils durch. Im Tie Break hatte Barthel dann die besseren Nerven und folgte ihren Fed-Cup-Kolleginnen in die nächste Runde.

„Es macht sehr viel Spaß, vor eigenem Publikum zu spielen“, sagte Barthel nach ihrer Deutschland-Premiere. Noch nie zuvor hatte sie bei einem WTA-Turnier in der Heimat gespielt. „Ich spiele im Moment sehr gutes Tennis. Hoffentlich geht das so weiter.“

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