Tennis : Blau-Weiß verliert auch gegen Köln
Krefeld Der Tennis-Zweitligist unterliegt mit 2:7. Derweil feiert Aachen bereits die Meisterschaft in der Nord-Gruppe.
Nur noch kühne Optimisten hatten wohl noch an eine letzte Chance im Aufstiegskampf zur Tennis-Bundesliga geglaubt. Blau-Weiß Krefeld hatte den vor der Saison am höchsten gehandelten Club Rot-Weiß Köln zu Gast an der Hüttenallee. Doch keiner der Beiden durfte sich im Verlauf des Nachmittags noch Hoffnungen machen. Zwar führten die Domstädter nach den Einzeln bereits mit 4:2, doch hatte der bisher unangetastete Spitzenreiter Blau-Weiß Aachen zu diesem Zeitpunkt schon sein Heimspiel gegen Berlin gewonnen. Und so griff Krefelds Clubsprecher Jörg Zellen als fairer Sportsmann zum Mikrofon und richtete in der Spielpause die Glückwünsche zur Meisterschaft in die Kaiserstadt aus.
Bellier verlor sein Match
klar in zwei Sätzen
Bestes Tenniswetter bildete den Rahmen am Sonntag im Stadtwald. Nach der 2:7-Niederlage am Freitag beim Tabellenführer Blau-Weiß Aachen hatte die Devise eigentlich geheißen: Gewinnen, um noch irgendwie im Rennen um den Spitzenplatz zu bleiben. Doch das Unterfangen wurde von Beginn an auf eine harte Probe gestellt. Es wurde am Ende nichts mit Saisonsieg Nummer vier, stattdessen gab es eine 2:7-Niederlage. „Ich bin unglaublich stolz auf die Mannschaft“, sagt Trainer Sascha Klör: „Die Jungs haben trotzdem alles gegeben. Ich will, dass sie mit erhobenem Kopf heute die Anlage verlassen.“ Die Kölner, sogar mit der aktuellen Nummer eins der Doppel-Weltrangliste, Wesley Koolhof, angereist, erwiesen sich schon in den Einzeln überlegen. Sehr zum Nachteil für den bei Blau-Weiß an Position eins aufgestellten Franzosen Antoine Bellier, der wie schon in Aachen am Freitag wenig entgegenzusetzen hatte. Jan Choinski gewann das Match deutlich mit 6:4 und 6:1. „Es war leider nicht gut genug“, sagte er: „Es war für mich nicht einfach. Ich habe gut serviert, aber er war gefährlicher bei den Returns.“ Unglücklich: Im ersten Satz lieferte sich Bellier mit dem Kölner lange Ballwechsel, verlor dann aber sein Aufschlagspiel durch einen Doppelfehler zum 4:6. „Es war für mich schwieriger als auf Hartplatz“, gestand der 26-Jährige.
Dafür hatte der Argentinier Mariano Navone in seinem Premieren-Match für Krefeld einen wichtigen Punkt gesammelt. Gegen den Belgier Kimmer Coppejans lieferte er sich ein teilweise hochklassiges Duell mit langen Ballwechseln, die auch das Publikum beeindruckten. Nach einem 2:6 im ersten Satz fing sich der Südamerikaner, glich aus und siegte schließlich im Match-Tiebreak mit 11:9. „Ich war sehr nervös. Es war mein erstes Spiel für den Club“, sagte Navone. „Dann aber habe ich mehr Selbstvertrauen gewonnen, habe viel mit meinem Coach gesprochen und meine Chancen im zweiten Satz genutzt.“ Im Match-Tiebreak lag der Argentinier schon mit 9:6 vorne, büßte den Vorsprung aber ein, ehe er sich dann doch durchsetzte: „Ich habe nur noch gehofft, dass er einen Fehler macht. Und das ist dann auch passiert.“ Kein Fortune hatte diesmal der Spanier Carlos Sanchez Jover, der noch am Freitag und in der vergangenen Woche mit beherzten Auftritten zwei Einzel-Erfolge landen konnte. Diesmal aber musste er sich seinem Landsmann Alejandro Moro Canas glatt geschlagen geben in zwei Sätzen.