Footballerin Tayla Harris betroffen Sexistische Kommentare unter Sportfotos - Das ist eine Art „sexueller Missbrauch“

Melbourne · Tayla Harris spielt in Australien Football, unter ein Sportfoto von ihr schreiben Internet-User reihenweise sexistische Kommentare. Dagegen will die 21-Jährige sich wehren.

 Tayla Harris während eines Footballspiels im Jahr 2017.

Tayla Harris während eines Footballspiels im Jahr 2017.

Foto: Wikimedia Commons

Tayla Harris ist eine australische Football-Spielerin, die bei Carlton FC unter Vertrag steht. Erstmal nichts besonderes, ein Foto von ihr, das während der Partie gegen die Western Bulldogs aufgeommen worden ist, bringt ihr nun jedoch unfreiwillig einige Schlagzeilen.

Das Foto zeigt Harris, wie sie den Ball kickt, verbreitet wurde es durch den Fernsehsender 7AFL über Twitter. Der Sender hatte laut eigenen Angaben „die unglaubliche Athletik von Tayla Haris zu demonstrieren“ wollen, stattdessen regnete es sexistische Kommentare über die 21-Jährige. Der Sender löschte das Foto daraufhin, was jedoch als ein Nachgeben gegenüber den sexistischen Kommentatoren gewertet wurde.

Harris postete das Bild nun selber auf ihrem Instagram-Account mit der Aussage „My hamstring is ok but derogatory and sexist comments aren’t.“ (auf Deutsch: Mein Oberschenkel ist in Ordnung, aber abwertende und sexistische Kommentare sind es nicht.)

Einem australischen Radiosender gab Harris ein Interview zu dem Thema. Sie empfinde diese Kommentare als eine Art sexuellen Missbrauchs. „Die Kommentare, die ich gesehen habe, waren widerlich und haben dafür gesorgt, dass ich mich unwohl gefühlt habe.“, so die 21-Jährige.

Der Vorfall sorgte dafür, dass sich viele australische Sportler mit der Footballerin solidarisierten. Der Vorstandsvorsitzende der Australian Football League (AFL), Gillon McLachlan, nannte die sexistischen Kommentare daraufhin „inakzeptabel“.

Der TV-Sender 7AFL hat das gelöschte Bild mittlerweile erneut gepostet, mit der begleitenden Erklärung, „Es tut uns leid. Das Foto zu löschen, hat die falsche Botschaft ausgesendet. Viele Kommentare waren verwerflich, und wir werden härter daran arbeiten, Trolle von unseren Seiten zu verbannen.“

(fred)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort