Slalom-Kanuten: Erste deutsche WM-Hoffnungen dahin

Bratislava (dpa) - Die ersten Medaillenhoffnungen der deutschen Slalom-Kanuten sind bei der WM im slowakischen Bratislava geplatzt. Weder bei den Damen im Kajak-Einer noch bei den Herren im Canadier-Zweier konnten sich deutsche Paddler für die Endläufe qualifizieren.

Immerhin sicherten die Canadier-Fahrer Robert Behling/Thomas Becker als 14. den zweiten Olympia-Quotenplatz für den Deutschen Kanu-Verband (DKV), nachdem dieser im Kajak-Einer der Damen schon festgestanden hatte.

In einem Jahr bei den Olympischen Spielen in London darf pro Kategorie lediglich ein Boot pro Nation starten. Im Canadier-Einer und Kajak-Einer der Herren wollen sich die Deutschen ebenfalls in der Slowakei das Startrecht für das Großereignis sichern. Alle verbliebenen WM-Einzelentscheidungen sind wie die Finals in den Teamwettbewerben für den 11. September angesetzt. Fünf von sechs deutschen Booten qualifizierten sich für die Halbfinalläufe in den Canadier-Einer-Disziplinen.

„Wir hatten einen kleinen Fehler im unteren Streckenteil und haben dazu noch eine Berührung erhalten, die eigentlich durch Wasser ausgelöst wurde“, bemängelte Thomas Becker, der mit seinem Partner erst spät für das verletzungsbedingt ausgefallene Duo Marcus Becker/Stefan Henze ins WM-Team nachgerückt war. Gold an der Donau sicherten sich bei den Canadier-Herren die Lokalmatadoren Pavol und Peter Hochschorner. Das zweite deutsche Boot mit David Schröder/Frank Henze schied als 18. ebenfalls im Halbfinale aus.

Im Kajak-Einer verteidigte die Österreicherin Corinna Kuhnle ihren Titel. Alle drei deutschen Vertreterinnen waren bereits nach den Läufen in der Vorschlussrunde raus aus der Verlosung um Edelmetall. Melanie Pfeifer belegte den 14., Europameisterin Claudia Bär den 20. Platz. Beide hatten nach Torstangenberührungen sechs Strafsekunden auf dem Konto. „Schade, dass es gerade zum Saisonhöhepunkt nicht geklappt hat“, äußerte Pfeifer. Auch Ex-Weltmeisterin Jasmin Schornberg kam mit dem Kurs auf dem künstlichen Kanal überhaupt nicht zurecht und verpasste als 29. das Finale der besten zehn Kanutinnen.

Im Canadier-Einer paddelten bei den Herren Sideris Tasiadis, Jan Benzien und Nico Bettge ins Halbfinale. Bei den Frauen schafften das Mira Louen und Lena Stöcklin; Michaela Grimm schied hingegen aus.

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