Stanjek/Kleen WM-Zweite: „Lohn für unseren Mut“

Fremantle (dpa) - Dem Bad im Americas Cup-Hafen von Fremantle folgte die Champagnerdusche an Land: Robert Stanjek und Frithjof Kleen haben bei der Segel-Weltmeisterschaft vor Perth die Silbermedaille im Starboot ausgiebig gefeiert.

„Das ist der Lohn für unseren Mut“, sagte der 30-jährige Steuermann Stanjek am Samstag nach dem Coup in Australien. „Wir sind finanziell voll ins Risiko gegangen, haben privat viele Abstriche gemacht. Der Plan ist aufgegangen“, meinte er. „Ich bin stolz auf meinen Vorschoter Frithjof Kleen - er ist ein Wahnsinnssegler.“ Für den Deutschen Segler-Verband (DSV) war es die erste WM-Medaille seit Bronze durch Ulrike Schümanns Yngling-Crew 2008.

Für das Duo aus Berlin soll WM-Silber nur der Anfang „unserer Mission“ sein, wie Kleen ankündigte. Olympia ist das große Ziel. „Wir wollen 2012 um eine Medaille bei den Olympischen Spielen kämpfen“, meinte der 28-jährige Vorschoter. Er und Stanjek hatten vor Jahren schon einen gemeinsamen olympischen Anlauf genommen, sich dann aber im Streit getrennt. Einen Tag vor Heiligabend 2010 hatten sie auf Initiative von Stanjek beschlossen, es noch einmal miteinander zu versuchen. Den Lohn für die Courage strichen sie nun wenige Tage vor Heiligabend 2011 ein.

Stanjek und Kleen hatten sich mit Rang drei im Medaillenfinale am Samstag noch an den Amerikanern Mark Mendelblatt und Brian Fatih vorbeigeschoben. Gold sicherten sich der brasilianische Doppel-Olympiasieger Robert Scheidt und Bruno Prada.

Den erfolgreichsten deutschen Tag der Titelkämpfe machte Lasersegler Simon Grotelüschen aus Lübeck komplett: Der Einhand-Steuermann verbesserte sich vor dem Finale am Sonntag auf Platz zwei und greift nach der zweiten Medaille für das Sailing Team Germany. Grotelüschen sagte bei der Siegerehrung für Stanjek/Kleen: „Ich freue mich riesig für die beiden. Vielleicht kann ich das ja morgen nachmachen.“

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