Für deutsche Segler geht es bei der WM schon um Olympia

Santander (dpa) - Es geht um WM-Medaillen, aber eigentlich ist Olympia das Thema. Die deutsche Segel-Nationalmannschaft steht im spanischen Santander vor ihrer größten Bewährungsprobe in dieser Saison.

Für deutsche Segler geht es bei der WM schon um Olympia
Foto: dpa

Vom 12. September an kämpfen 49 Athleten des Deutschen Segler-Verbandes (DSV) im Feld von mehr als 1200 Seglern aus 95 Nationen um 30 WM-Medaillen. Die Plaketten sind zwar wichtig, noch wichtiger ist den Teilnehmern aber Olympia. Vor Santander werden 50 Prozent der Nationenstartplätze für die olympische Segelregatta 2016 vergeben.

„Wir wollen uns in mindestens sieben Disziplinen den Nationenstartplatz für Rio sichern“, sagte DSV-Teamchefin Nadine Stegenwalner. Chancen auf einen Podiumsplatz werden nur wenigen DSV-Startern eingeräumt. Philipp Buhl gewann 2012 bei den Welttitelkämpfen im Laser Bronze, ringt seither aber um Konstanz. „Ich weiß, dass ich im Moment jenseits der Top Drei segle. Aber mein Ziel hat sich nicht verändert: Ich will bei der WM um eine Medaille kämpfen“, sagte der 24 Jahre alte Sportsoldat aus Sonthofen.

Auch RS:X-Surfer Toni Wilhelm aus Dogern könnte in den Kampf um die Medaillen eingreifen. Nach Olympia in London, wo er Vierter wurde, hatte er eine einjährige Pause eingelegt. „Für mich ist es wichtig, ein solides Top-Ten-Ergebnis und die Nationenqualifikation heimzubringen. Unser Feld ist so stark wie noch nie. Es wird ein großer Kampf. Und ich bin heiß darauf“, betonte der einzige DSV-Starter mit Olympia-Erfahrung.

Einen Rückschlag mussten die Berliner 49er-Europameister Erik Heil und Thomas Plößel hinnehmen. Vorschoter Plößel lag zuletzt über Wochen mit einer Kiefernhöhlenentzündung im Bett. Inzwischen haben die Ärzte grünes Licht für den Start gegeben. Das Duo geht aber mit erheblichem Trainingsrückstand in die zehntägige Serie.

Nach der medaillenlosen olympischen Regatta 2012 sucht die deutsche Mannschaft den Anschluss an die Weltspitze. Auf einem guten Weg ist Svenja Wegner. Die Laser-Radial-Steuerfrau aus Kiel hatte mit ihrem EM-Sieg für eine positive Überraschung gesorgt. Zudem verfügt das deutsche Team über vier starke Crews in der neuen olympischen Frauen-Disziplin 49er FX.

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