Schwimmer nach Pleiten-Tag besser - Staffel-Rekord

Dubai (dpa) - Nach dem verpatzten Auftakt haben die deutschen Schwimmer bei den Kurzbahn-Weltmeisterschaften in Dubai ansteigende Form erkennen lassen. Alle Starter überstanden die Vorläufe, die Freistil-Staffel der Männer verbesserte über 4 x 200 Meter sogar den 13 Jahre alten deutschen Rekord klar.

„Wir haben eine andere Mannschaft gesehen als gestern, das Team hat Charakter gezeigt“, sagte Bundestrainer Dirk Lange, der zuvor von „einer Frage der Ehre“ gesprochen und das Team auf einer abendlichen Sitzung eingeschworen hatte. „Im freien Fall haben wir den Fallschirm gezogen, jetzt fangen sie an zu schweben“, erklärte er.

Weltrekordler Paul Biedermann, Stefan Herbst, Benjamin Starke und Markus Deibler schwammen über 4 x 200 Meter 6:59,83 Minuten. Das Quartett blieb mit der drittschnellsten Vorlaufzeit 6,07 Sekunden unter der alten nationalen Bestmarke der auf der Kurzbahn selten geschwommenen Strecke. „Wir können noch etwas schneller. Das wird ein harter Kampf um Platz drei, wir müssen schauen, dass wir die Franzosen in Schach halten können“, sagte Biedermann, der im Einzelrennen über Platz fünf nicht hinausgekommen war. Vorlaufschnellste waren die USA in 6:56,53 Minuten vor Russland.

Angefeuert von mehreren 100 Schülern der deutschen Schule Dubai, in deren Reihen auch Teile des Schwimm-Teams saßen, zeigte sich Steffen Deibler nach seinem enttäuschenden Vorlauf-Aus über 100 Meter Schmetterling deutlich verbessert. Der Hamburger zog über 50 Meter Freistil als Fünfter in 21,38 Sekunden ins Halbfinale am Abend ein. „Ich fühle mich heute besser als gestern. Es kann sein, dass der eine Tag, den wir länger hier sind, etwas ausmacht. Gestern ging einfach nichts“, sagte er. Als Viertschnellste erreichte die 18-Jährige Theresa Michallak in 1:00,14 Minuten das Halbfinale über 100 Meter Lagen.

Daniela Schreiber und Silke Lippok schafften es in das Halbfinale über 100 Meter Freistil. Schreiber schlug nach 53,50 Sekunden als Gesamt-Elfte an, die 16-jährige Lippok schwamm in 53,85 auf Platz 14. „Wir haben alle das Problem, DM und EM wegen der harten Normen voll geschwommen zu haben. Wir sind auch relativ spät hierhergekommen“, formulierte Schreiber eine mögliche Erklärung für den schlechten Auftakttag. Vorlauf-Schnellste war die Amerikanerin Natalie Coughlin in 52,27 Sekunden.

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