Schweizer Schwizer gewinnt „Championat von Hamburg“

Hamburg (dpa) - Mit einem PS zu mehr als 200 PS: Mit einem fehlerlosen Ritt hat der Schweizer Pius Schwizer beim Derby-Turnier eine Nobelkarosse ergattert. Der Springreiter gewann das „Championat von Hamburg“.

Schweizer Schwizer gewinnt „Championat von Hamburg“
Foto: dpa

Im Stechen zeigte der ehemalige Weltranglisten-Erste auf Amira den schnellsten Ritt und nahm als Siegprämie das 59 000 Euro teure Gefährt entgegen. „Ich musste alles riskieren, und es ist aufgegangen“, sagte er.

Am Ende lag der 52-Jährige nur 0,4 Sekunden vor dem früheren Weltcup-Sieger Christian Ahlmann aus Marl auf Epleaser van't Heike. Dritter wurde der ebenfalls fehlerfreie viermalige Olympiasieger Ludger Beerbaum aus Riesenbeck auf Chaman. Er war danach selbstkritisch mit seiner eigenen Reitleistung: „Ich habe es heute selbst verkackt.“ Die Prüfung zählte zugleich als Qualifikation für den Großen Preis. Die mit 300 000 Euro dotierte Prüfung am Samstag ist Teil der Millionen-Serie Global Champions Tour.

Einen erfolgreichen Start in das Traditionsturnier im Hamburger Stadtteil Klein Flottbek gelang Mario Stevens. Der 32-Jährige wurde auf Brooklyn im Championat starker Vierter. Zuvor hatte der Aktivensprecher der deutschen Springreiter überlegen die erste von zwei Qualifikationen zum 86. Spring-Derby für sich entschieden.

Der Reiter aus Molbergen lag mit seiner neun Jahre alten Stute El Bandiata nach einer fehlerlosen Vorstellung beinahe acht Sekunden vor dem Briten David McPherson auf Gloria und knapp neun Sekunden vor Stefan Jensen aus Bosbüll auf Concord. Schon zum Auftakt am Mittwoch hatte Stevens mit El Bandiata im Eröffnungsspringen gesiegt.

Trotz der Erfolge ließ Stevens offen, ob er am Sonntag beim erstmals mit 120 000 Euro ausgeschriebenen Klassiker um das Blaue Band mitreiten will. Erst nach der zweiten Ausscheidung am Freitag will er darüber entscheiden. „Die beiden Qualis haben mit dem Derby nicht viel zu tun“, sagte Stevens. Er habe die Stute erst seit drei Monaten und sie sei möglicherweise noch zu jung. „Vielleicht nehmen wir die beiden Quali-Springen als Training für das nächste Jahr.“

Andere Reiter und frühere Derbysieger wie der vierplatzierte Andre Thieme mit Quonschbob, der Sechste Carsten-Otto Nagel mit Lex Lugar oder der Siebte Nisse Lüneburg mit Calle Cool hätten erfahrenere Pferde und daher mehr Chancen, glaubt Stevens. Insgesamt blieben in der mit 24 500 Euro dotierten Prüfung zehn Paare ohne Strafpunkte.

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