Reitverband und Innenministerium einigen sich

Berlin (dpa) - Die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) und das Bundes-Innenministerium haben ihren Streit wegen des Verstoßes gegen die Anti-Doping-Bestimmungen beigelegt.

Die FN und das zuständige Bundesverwaltungsamt (BVA) haben einen außergerichtlichen Vergleich geschlossen, bestätigte ein Sprecher des Innenministeriums. Der Reitverband ziehe sein Klage zurück und müsse 7600 Euro zurückzahlen. Hintergrund der Auseinandersetzung war die zu geringe Anzahl der Dopingproben bei den Reitern. Von ursprünglich 19 Verfahren gegen verschiedene Fachverbände aus dem Jahr 2008 sind derzeit noch zwei offen.

Die FN hatte sich mit ihrem wichtigsten Geldgeber angelegt und gegen die Entscheidung geklagt, 17 100 Euro der Zuwendungen des Ministeriums zurückzahlen zu müssen. Hinter den Kulissen fanden die beiden Streitparteien vor wenigen Tagen zu einer Einigung, die das Verfahren verkürzt und den Etat des Verbandes entlastet.

Der Verband hat inzwischen auch die Anforderungen des Ministeriums erfüllt und damit das Problem beseitigt. Die Reiter werden von der Nationalen Anti-Doping-Agentur (NADA) auch bei Turnieren getestet. Die ersten Proben wurden im August bei den deutschen Meisterschaften in Münster genommen. Offen ist derzeit, ob die Zuwendungen für 2009 vom Ministerium moniert werden.

Durch die erzwungene Neuerung bei den Kontrollen werden die Reiter derzeit schärfer kontrolliert als die Pferde. Dabei sind die Tiere die sportlichen Höchstleister und für Manipulationen anfälliger. Pferde werden momentan nur im Wettbewerb getestet. Die seit langem geplanten Trainingskontrollen für die Vierbeiner verzögern sich hingegen weiterhin.

Das Innenministerium hatte ursprünglich Rückforderungen an 19 Verbände gestellt. Offen sind nach Angaben des Ministeriums-Sprechers noch die Verfahren gegen den Allgemeinen Deutschen Hochschulsportverband und gegen den Deutschen Ruderverband.

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