Mannschaftssiege und Einzel-Erfolg für Stevens

Bremen (dpa) - Zwei Mannschaftssiege und Platz eins in der Euroclassics-Wertung beim Turnier in Bremen für Mario Stevens: Die deutschen Springreiter haben ein äußerst erfreuliches Wochenende erlebt.

Schon in der Nacht zum Samstag begann die erstaunliche Erfolgsserie mit einem Sieg beim Nationenpreis in Wellington/Florida, wo eine junge Equipe um die routinierte Meredith Michaels-Beerbaum gewann. Keine zwanzig Stunden später holte eine zweite deutsche Auswahl den Sieg bei der Team Trophy in Bremen.

Das i-Tüpfelchen gelang Mario Stevens, der erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung bei den Euroclassics in Bremen gewann. „Das war eine Traum von mir, hier mal zu gewinnen“, sagte der 29-Jährige, der nur 80 Kilometer entfernt im niedersächsischen Molbergen lebt. Stevens selbst war überrascht, dass er mit Corlanda im Stechen den Sydney-Olympiasieger Jeroen Dubbeldam mit Utascha schlagen konnte. „Ich habe mit vielem gerechnet, aber damit nicht“, gab der Sieger zu: „Ich bin stolz und glücklich.“

Stevens setzte sich nach zwei fehlerfreien Umläufen am Samstag und am Sonntag mit seiner Stute in der entscheidenden Runde in 33,55 Sekunden durch. Der Niederländer Dubbeldam kam mit 26 Hundertstelsekunden Rückstand auf Platz zwei.

Zweitbester deutscher Springreiter war in Bremen Carsten-Otto Nagel aus Norderstedt, der mit Rarität auf Platz fünf kam. Glück im Unglück hatte Heiko Schmidt (Werder), der mit Cassiopeia stürzte, aber ohne schwere Verletzung blieb. „Dem Pferd geht es gut“, sagte Schmidt: „Bei mir zwickt es ein bisschen.“

Auch die Team Trophy am Vortag war erst im Stechen entschieden worden. Philipp Weishaupt aus Riesenbeck führte die Equipe im Sattel von Catoki mit null Strafpunkten im entscheidenden Durchgang zum Erfolg. Auf den Plätzen zwei und drei folgten Belgien und die Niederlande. Wie Weishaupt hatten zuvor auch dessen Teamkollegen starke Leistungen gezeigt. Im Normalparcours waren Nagel mit Rarität, Janne-Friederike Meyer (Schenefeld) mit Holiday und Schmidt mit Cassiopeia fehlerfrei geblieben.

Ohne Stechen gewann ein anderes deutsches Team beim Nationenpreis der USA. Angeführt von Mannschaft-Weltmeisterin Michaels-Beerbaum mit ihrem Wallach Checkmate gewann die Equipe mit vier Strafpunkten vor Irland (8) und Kanada (9). Zur Mannschaft gehörten zudem die Nachwuchsreiter Jörg Oppermann (Gückingen) mit Che Guevara, David Will (Pfungstadt) mit Don Cesar und Johannes Ehning (Borken) mit Salvador. „Das hat wirklich Spaß gemacht mit diesen jungen Kerlen“, sagte die 41-Jährige über ihre Kollegen, die alle deutlich jünger als 30 Jahre sind.

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