Weltrekord-Festival in Mexiko: Vogel mit Sieg-Hattrick

Aguascalientes (dpa) - Bahnrad-Olympiasiegerin Kristina Vogel hat ihre außergewöhnliche Siegesserie fortgesetzt. Beim Weltcup im mexikanischen Aguascalientes gewann sie nach dem Teamsprint und dem Keirin-Wettbewerb auch das Sprint-Turnier.

Die Erfurterin setzte sich im Finale gegen Sprint-Olympiasiegerin Anna Meares aus Australien souverän mit 2:0 Läufen durch. Vogel gelang damit wie schon beim Weltcup-Auftakt Anfang November in Manchester ein Sieg-Hattrick, den sie in Mexiko noch mit dem Weltrekord im 200-Meter-Zeitfahren veredelte. Vogel steigerte die Bestmarke in der Höhenluft auf 10,384 Sekunden. „Jiiihaa, lets party“, schrieb die 23-Jährige nach dem erneuten Triumph auf ihrer Facebook-Seite. Viel Zeit zum Feiern bleibt nicht. In knapp zwei Monaten stehen die Weltmeisterschaften in Cali auf dem Programm - in Kolumbien möchte Vogel dann die ganz große Party steigen lassen.

„Die Wettkämpfe hier waren auf einem sehr hohen Niveau. Und wir haben die Messlatte für die WM sehr hoch gelegt“, sagte Bundestrainer Detlef Uibel zufrieden. Insgesamt gewannen die deutschen Bahnradfahrer acht Medaillen (5/2/1) und sicherten sich damit wie schon in Manchester Rang eins in der Nationenwertung. Am Schlusstag steuerte der Schweriner Tobias Wächter beim Sieg des Briten Matthew Crampton im Keirin-Wettbewerb Silber bei und übernahm nach seiner ersten internationalen Einzel-Medaille die Weltcup-Gesamtführung.

Im nicht mehr olympischen 1000-Meter-Zeitfahren verbesserte zunächst der Cottbuser Maximilian Levy den Weltrekord auf 57,949 Sekunden, wurde später aber vom Franzosen Francois Pervis (56,303) übertroffen und belegte Platz zwei. Dritter wurde der Chemnitzer Joachim Eilers (57,980). Miriam Welte aus Otterbach wurde in deutscher Rekordzeit (33,062) Zweite im 500-Meter-Zeitfahren.

Ohne Medaille blieb zwar der deutsche Bahnvierer der Männer, er unterbot in 3:59,144 Minuten aber den 13 Jahre alten deutschen Rekord. „Dass wir hier den deutschen Rekord geknackt haben, ist wirklich super. Wir konnten unsere ärgsten Konkurrenten um die Olympia-Qualifikation hinter uns lassen und einen wichtigen Schritt nach vorn machen“, sagte Bundestrainer Sven Meyer erfreut.

In Aguascalientes gab es auf knapp 1900 Meter Höhe das erwartete Weltrekord-Festival. In fünf von acht Zeitfahr-Disziplinen wurden Bestmarken aufgestellt. Neben Kristina Vogel steuerten die deutschen Teamsprinter (41,871) und Teamsprinterinnen (32,153) bei ihren Siegen am Eröffnungstag ebenfalls zwei Weltrekorde bei. Anna Meares im 500-Meter-Zeitfahren (32,836) und der britische Frauen-Vierer (4:16,552 Minuten) schafften weitere Bestmarken.

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