Scharping bekräftigt Forderung nach Anti-Doping-Gesetz

Berlin (dpa) - Rudolf Scharping hat als Präsident des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR) seine Unterstützung für ein Anti-Doping-Gesetz in Deutschland bekräftigt.

„Ich fordere dies bereits seit 1998, seit dem Festina-Skandal. Meine Haltung dazu ist unverändert“, sagte Scharping in einem verbandseigenen Interview. „Ich glaube, der Gesetzgeber ist klug beraten, eine genaue Unterscheidung zu machen: Will man an Hintermänner herankommen, dann sind die Mittel des Strafrechts und der staatlichen Ermittlungen außerordentlich hilfreich.“

Man müsse aber darauf achten, dass die Sportgerichtsbarkeit nicht ausgehöhlt werde. „Denn sie kann den dopenden Sportler am schnellsten und wirkungsvollsten aus dem Verkehr ziehen. Wenn wir auf gerichtliche Entscheidungen gegen Sportler warten müssten, würden die bis dahin starten können - das wäre ganz und gar unverantwortlich“, ergänzte der frühere Verteidigungsminister.

Den Radsport sieht Scharping im Kampf gegen Doping auf einem guten Weg. Auch die Wahl von Brian Cookson, der den umstrittenen Iren Pat McQuaid als UCI-Präsidenten abgelöst hat, sei „ein glaubwürdiger Aufbruch“. Außerdem sei die Übergabe von Dopingverfahren an eine neutrale Instanz ein wichtiger Schritt zu mehr Glaubwürdigkeit.

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