Medaillenkandidat Sütterlin bei Rad-WM im Pech

Florenz (dpa) - Nach dem WM-Traumstart mit den Titeln für Tony Martin, Trixi Worrack und Lisa Brennauer im Teamzeitfahren gab es für den Bund Deutscher Radfahrer am Montag nichts zu jubeln. Beim U23-Wettbewerb im Einzelzeitfahren standen die beiden deutschen Teilnehmer in Florenz ohne Medaille da.

Besonderes Pech hatte der EM-Dritte Jasha Sütterlin aus Freiburg, der nach einem Defekt schon auf dem ersten der 43,5 Kilometer in 52:27 Minuten nur auf dem 13. Platz landete. Der zukünftige Profi des spanischen Movistar-Teams von Alejandro Valverde verlor bei einem Radwechsel wegen eines platten Reifens rund 25 Sekunden und war nach dem Missgeschick im Ziel den Tränen nahe.

Den Titel holte sich der Australier und kommende Profi Damien Howson in 49:49 Minuten. Damit verwies er den Franzosen Yoann Paillot (50:47) auf den Silberrang. Die Bronzemedaille sicherte sich der Omnium-Olympiasieger Lasse Norman Hansen aus Norwegen (51:00). Der zweite Starter des Bundes Deutscher Radfahrer (BDR), Maximilian Schachmann aus Berlin (52:22), fuhr schneller als der 20 Jahre alte Sütterlin und wurde Zwölfter.

U23-Trainer Ralf Grabsch haderte nach Sütterlins Pech mit dem Schicksal. „Da wird alles bis ins Detail geplant - und dann so etwas“, sagte der Bruder von Ex-Weltmeister Bert Grabsch, der am Mittwoch ins WM-Geschehen eingreift.

Der Pechvogel aus Freiburg, der wie Doppelweltmeister Martin auch aus der Talentschmiede des Thüringen-Energie-Teams kommt, ärgerte sich nach dem Rennen: „Das hat meine Konzentration gestört - der Rhythmus war weg.“ Grabsch stimmte dem traurigen Sütterlin zu: „Jeder, der sich auskennt, weiß: Wer einmal aus dem Rhythmus kommt, braucht eine Weile, bis man wieder in Fahrt kommt. Das war ärgerlich.“

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