CONI klagt ganze Familie wegen Dopings an

Rom (dpa) - Italiens Anti-Doping-Kommission hat erstmals eine gesamte Familie wegen Dopings angeklagt. Die Ermittler forderten Sperren von insgesamt 22 Jahren für den fünfköpfigen Bernucci-Clan, dem die Staatsanwaltschaft Padua Blutdoping vorwirft.

Radprofi Lorenzo Bernucci soll für sechs Jahre aus dem Verkehr gezogen werden. Für seine Frau Valentina Borgioli, seinen Bruder Alessio Bernucci, seine Mutter Antonella Rossi und den Schwiegervater Fabrizio Borgioli fordern die Ankläger des Nationalen Olympischen Komitee Italiens (CONI) Sperren von jeweils vier Jahren.

Bernucci zeigte sich überrascht: „Ich habe so ein hohe Strafforderung nicht erwartet“, sagte der Radprofi. Außerdem nahm er seine Familie in Schutz: „Ich glaube nicht, dass meine Familie irgendetwas damit zu tun hat. Meine Verwandten haben nichts getan.“

Der Italiener war bereits wegen der unerlaubten Einnahme eines Appetitzüglers als Dopingsünder aktenkundig geworden. Sein damaliger Rennstall T-Mobile entließ ihn deshalb 2007.

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