Australier Rogers vor Gesamtsieg bei Bayern-Rundfahrt

Feuchtwangen (dpa) - Michael Rogers steht kurz vor seinem ersten Gesamtsieg bei der Bayern-Rundfahrt. Der australische Radprofi baute seine Führung im Klassement durch einen eindrucksvollen Etappenerfolg im Einzelzeitfahren aus.

Auf dem vorletzten Tagesabschnitt verwies Rogers im mittelfränkischen Feuchtwangen nach 26,4 Kilometern im Kampf gegen die Uhr seinen Landsmann Richie Porte und den Franzosen Jerome Coppel auf die Plätze. Bester Deutscher wurde Christian Knees als Siebter mit knapp 40 Sekunden Rückstand.

„Das war heute einer der schönsten Kurse, den ich seit langem gesehen habe. Etwas bergauf, etwas bergab, technisch, aber nicht zu anspruchsvoll“, sagte Rogers. In der Gesamtwertung liegt er nun vor der fünften und letzten Etappe am Sonntag von Feuchtwangen nach Bamberg weit vorne. Coppel rangiert als Zweitbester 24 Sekunden dahinter. Der drittplatzierte Russe Wladimir Gusew müsste rund eine halbe Minute wettmachen, um die 33. Auflage des traditionsreichen Radrennens noch für sich zu entscheiden. Trotzdem mahnte Rogers: „Ich habe die Rundfahrt noch nicht gewonnen.“

Als letzter Starter des Feldes demonstrierte der dreimalige Zeitfahr-Weltmeister Rogers von Beginn an seine Tempohärte und Durchhaltefähigkeit. Schon bei der Zwischenzeit nach 18 Kilometern führte der Mann vom Team Sky deutlich, im Ziel war er nach 31:14 Minuten Schnellster. Da konnte bei seinem Rundfahrt-Comeback auch der Schweizer Zeitfahr-Olympiasieger Fabian Cancellara nicht mithalten. Knapp zwei Monate nach seinem Schlüsselbeinbruch wurde Cancellara in seiner Spezialdisziplin mit 32 Sekunden Rückstand Tages-14.

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