Prolog in Jerusalem : 101. Giro d'Italia: Froome startet unter Doping-Verdacht
Jerusalem (dpa) - Exotischer Startort, ein Topfavorit unter Doping-Verdacht und Lance Armstrong als Zaungast: Der 101. Giro d'Italia, der am Freitag in Jerusalem mit einem 9,7 Kilometer-Prolog beginnt, produziert ganz besondere Schlagzeilen.
Wegen der schwelenden Salbutamol-Affäre, die für Chris Froome in eine Doping-Sperre münden könnte, steht der Seriensieger aus Großbritannien unter erheblichem Druck. Auch wenn er sagt: „Es gibt keinen Grund, warum ich hier nicht fahren sollte.“
Die Feierstimmung beim ersten Auftakt einer Länder-Rundfahrt außerhalb Europas, immerhin ein 27-Millionen-Euro-Spektakel, ist durch die Anwesenheit des viermaligen Tour-Siegers nachhaltig getrübt. Auch wenn das die Organisatoren, die nur für die Startzusage des PR-Magneten Froome 1,4 Millionen Euro gezahlt haben sollen, anders sehen mögen.
Ab Freitag darf Froome seine Rekordjagd in der Heiligen Stadt beginnen, obwohl die ominöse Affäre um das Asthmamittel Salbutamol weiter ungeklärt ist. Vorjahressieger Tom Dumoulin, Lokalmatador Fabio Aru oder dem prominentesten der sieben deutschen Starter, Tony Martin, droht auf dem dreiwöchigen Weg von Jerusalem nach Rom ein Schattendasein. „Er ist als Gedopter gebrandmarkt“, sagte Martin vor dem Start, und Dumoulin wiederholte seinen Standpunkt zur Causa Froome: „In seiner Position wäre ich nicht dabei.“