„Phänomen“ Boll: Trotz Hexenschuss zum Pokal-Hattrick

Fulda (dpa) - Borussia Düsseldorf hat den Hattrick im nationalen Tischtennis-Pokal geschafft und den Titel zum insgesamt 23. Mal gewonnen.

„Phänomen“ Boll: Trotz Hexenschuss zum Pokal-Hattrick
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Durch ein knappes 3:2 über Gastgeber TTC RhönSprudel Fulda-Maberzell unterstrichen die Rheinländer trotz eines Hexenschusses von Spitzenspieler Timo Boll vor rund 3000 Zuschauern einmal mehr ihre Ausnahmestellung. Die Osthessen mussten sich zum dritten Mal nacheinander im Finale geschlagen geben.

Düsseldorf konnte einen 1:2-Rückstand drehen, weil der Weltranglisten-Neunte Boll die beiden Defensivspezialisten Ruwen Filus sowie Wang Xi (China) besiegte und der Inder Kamal Achanta die alles entscheidende Partie gegen Nationalspieler Filus klar in drei Sätzen gewann. Boll zeigte sich gegenüber seinen vorherigen Auftritten stark verbessert.

„Timo hat wenige Tage nach einem Hexenschuss im Finale super gespielt und beide Spiele gewonnen. Er ist einfach ein Phänomen“, kommentierte Trainer Danny Heister. „Ich habe mich im Endspiel zum Glück schon etwas besser gefühlt“, sagte Boll. „Es war sicher auch ein Vorteil, dass ich gegen Abwehr mehr Zeit hatte, mein Spiel aufzubauen“, meinte der 33-Jährige. Die vergangenen beiden Finals hatte Düsseldorf mit 3:0 bzw. 3:1 gegen Fulda gewonnen.

„Trotz der Final-Niederlage war dieses Turnier für uns ein wichtiger Schritt nach vorne und ein guter Auftakt in die zweite Saisonhälfte“, sagte der Vereinsvorsitzende, Stefan Frauenholz. Seine Abwehrspieler Filus und vor allem Wang Xi aus China hatten sich lange mit der Umstellung auf die neuen Plastikbälle schwergetan, zeigten aber bei der Pokal-Endrunde starke Leistungen. „Wir haben 2:1 geführt und waren noch nie so nah dran wie heute“, kommentierte Frauenholz.

Für Düsseldorf soll der 63. Titel der Vereinsgeschichte nur der erste von drei in dieser Saison sein. In der Meisterschaft führt die Borussia die Tabelle souverän an, und auch in der Champions League erreichte sie ungeschlagen das Viertelfinale. Wie schon in den Jahren 2010 und 2011 soll das große Triple her. Da der seit September verletzte Nationalspieler Patrick Franziska das Training wieder aufgenommen hat, stehen die Chancen nicht schlecht.

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