Özil erlöst die deutsche Elf

1:0 Der 21-Jährige erzielt gegen Ghana den entscheidenden Treffer. Löw-Team ist Gruppensieger.

Johannesburg. Die deutsche Fußball-Nationalelf hat ein historisches Vorrunden-Aus vermieden und ist bei der Weltmeisterschaft durch ein 1:0 (0:0) gegen Ghana als Erster der Gruppe D ins Achtelfinale eingezogen. Dort trifft die Elf von Bundestrainer Joachim Löw am Sonntag auf die Auswahl Englands. Als einziges Team aus Afrika schafften auch die "Black Stars" aus Ghana den Einzug in die K.o.-Runde, da Serbien parallel Australien unterlag.

Der deutschen Elf allerdings war vor 83391 Zuschauern in der Soccer City von Johannesburg der Druck der 0:1-Niederlage gegen Serbien anzumerken. Letztlich reichte das Tor von Mesut Özil (60.) zu einem Zittersieg, der den Traum vom Finale weiter am Leben erhält. "Es war ein intensives, aber kein hochklassiges Spiel. Wir hätten mehr aus unseren Möglichkeiten machen müssen", sagte der sichtlich erleichterte Bundestrainer Joachim Löw nach der Partie.

Früh wurde deutlich, dass sich die Elf schwer tut gegen die "Black Stars", die mit Hans Sarpei (Bayer Leverkusen) und Prince Tagoe (1899 Hoffenheim) zwei Bundesligaspieler aufgeboten hatten.

Im Sturm hatte der Bundestrainer wie erwartet Cacau für den gelbgesperrten Miroslav Klose gebracht, in der Defensive jedoch auf der linken Abwehrseite überraschend Holger Badstuber in der Kabine gelassen. Für den jungen Münchner brachte er Jerome Boateng, der sein sechstes Länderspiel bestritt, was er ordentlich erledigte. Cacau jedoch tat sich schwer gegen die wuchtigen Verteidiger.

Das Angriffspiel kam nicht ins Rollen. Dem potenziellen Ideengeber Mesut Özil gelangen nicht die gefürchteten Pässe in die Tiefe. Der Gegner indes lauerte auf Fehler. Vor allem Per Mertesacker in der Innenverteidigung war eine Schwachstelle. Die Deutschen hätten schon früh führen müssen. Nach einem Cacau-Pass war Özil völlig frei vor Ghanas Keeper aufgetaucht. Doch leichtfertig vergab der Bremer. Aber schließlich war es Özil, der das Team erlöste. Nach einem Querpass von Müller schoss er den Ball aus 18 Metern zum 1:0 ins Netz. "Ich bin froh, dass ich getroffen habe", sagte der Bremer.

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