Titel schon sicher Wie Audi die DTM dominiert

Klettwitz · Mit knapp 400 Punkten Vorsprung hat sich Audi in der DTM vorzeitig den Herstellertitel gesichert. BMW-Pilot Marco Wittmann fordert eine genaue Analyse der Niederlage.

 Deutsches Tourenwagen-Masters, Lausitzring, 2. Rennen. Die Grid-Girls stehen vor dem Start mit den Fahnen auf der Rennstrecke.

Deutsches Tourenwagen-Masters, Lausitzring, 2. Rennen. Die Grid-Girls stehen vor dem Start mit den Fahnen auf der Rennstrecke.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Schon vier Läufe vor dem Ende der Saison im Deutschen Tourenwagen Masters hat Audi vorzeitig den Herstellertitel sicher. „Das war ein sehr dominantes Wochenende“, sagte der die Fahrerwertung anführende René Rast nach seinem Sieg im Sonntagsrennen. Audi holte in den beiden Läufen am Lausitzring alle Podiumsplätze und feierte beim 500. Rennen der DTM am Sonntag gar einen Fünffach-Erfolg.

Somit führt Audi vor den beiden Rennwochenenden am Nürburgring Mitte September und auf dem Hockenheimring Anfang Oktober uneinholbar mit 858 Punkten vor BMW. Die Münchner kommen nach 14 Läufen auf 463 Zähler. DTM-Neuling Aston Martin hatte sich in der Premierensaison keine Ziele bei den Punkten gesetzt, aber laut Teamchef Florian Kamelger schon etwas mehr erwartet als die 44 Zähler nach 14 Läufen.

 Deutsches Tourenwagen-Masters, Lausitzring, 2. Rennen. Der Erstplatzierte Rene Rast (M) vom Audi Sport Team Rosberg, der Zweitplatzierte Nico Müller (l) vom Audi Sport Team Abt Sportsline und der Drittplatzierte Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix stehen nach dem Rennen am Ziel vor ihren Autos.

Deutsches Tourenwagen-Masters, Lausitzring, 2. Rennen. Der Erstplatzierte Rene Rast (M) vom Audi Sport Team Rosberg, der Zweitplatzierte Nico Müller (l) vom Audi Sport Team Abt Sportsline und der Drittplatzierte Mike Rockenfeller vom Audi Sport Team Phoenix stehen nach dem Rennen am Ziel vor ihren Autos.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Auch BMW hatte sich trotz sechs Saisonsiegen mehr ausgerechnet, musste aber zuletzt häufig den Ingolstädtern den Vortritt lassen. Rudi Dittrich, Leiter der BMW-Fahrzeugentwicklung, erklärte den großen Abstand so: „Audi hat mit acht Autos zwei Fahrzeuge mehr am Start als wir. So können auch mehr Punkte eingefahren werden.“ Zudem könnten zwei Fahrzeuge mehr im Rennen positioniert werden, die die Konkurrenten im Rennverlauf stören.

„Wir haben das bessere Paket. Darum haben wir die Herstellerwertung gewonnen“, lautet dagegen die einfache Rechnung von Audi-Pilot Mike Rockenfeller. Der Champion von 2013 kam auf dem Lausitzring jeweils als Dritter ins Ziel.

BMW-Pilot Marco Wittmann, Meister der Jahre 2014 und 2016, stellte fest: „Man sieht, dass die Audis den besseren Job machen. Da müssen wir uns ans eigene Bein fassen und schauen, was wir besser machen können.“

Die Audi-Dominanz soll laut BMW-Entwicklungschef Dittrich aber noch in den letzten Läufen gebrochen werden. „Wir wollen dieses Jahr mit einem Hoch beenden“, sagt Dittrich. Damit soll dann auch schon Schwung für die kommende Saison geholt werden. „Da im kommenden Jahr die identischen Bedingungen wie in dieser Saison vorherrschen, werden wir von allen Hochs in diesem Jahr auch noch in der kommenden Saison profitieren.“

(dpa)
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