Öttl und Schrötter in Österreich Fünfte

Spielberg (dpa) - Die Rückkehr der Motorrad-Weltmeisterschaft nach Österreich und einer Unterbrechung von 19 Jahren hat den deutschen Piloten kein Glück gebracht. Die Bayern Philipp Öttl und Marcel Schrötter belegten beim Grand Prix im Nachbarland jeweils starke fünfte Ränge.

Öttl und Schrötter in Österreich Fünfte
Foto: dpa

Die insgeheim erhofften Podestplätze blieben damit aber aus. „Ich wusste, dass ich vorn mitfahren kann. Umso schöner, dass es geklappt hat“, meinte Öttl. In der Moto3-Klasse hatte er bereits das gesamte Wochenende auf sich aufmerksam gemacht und setzte das im Rennen fort. Schnell war er von Startplatz acht an der Spitzengruppe dran. Zweimal leistete er sogar Führungsarbeit, letztmalig fünf Runden vor dem Ende.

Als es aber in die Entscheidung ging, leistete er sich einen kleinen Fehler. „Als ich angreifen wollte, bin ich etwas zu weit gegangen“, sagte er mit Selbstkritik. Bei der Erkenntnis, dass er in den Kampf um den Sieg nicht mehr eingreifen konnte, vermied er das letzte Risiko. Öttl: „Da wollte ich die Punkte nur noch nach Hause fahren.“ Den Sieg holte sich erstmals in seiner Karriere der Spanier Joan Mir.

Ähnlich wie Öttl erging es Marcel Schrötter in der Moto2-Klasse. Auch der Mann aus Pflugdorf fühlte sich auf dem Red-Bull-Ring von Beginn an sehr wohl. „Endlich haben wir mal das geschafft, was wir eigentlich bereits die ganze Saison hätten bringen können“, erklärte Schrötter.

Sein Rennen war fast eine Kopie von Öttls Auftritt. Auch er übernahm kurzzeitig Führungsarbeit, ehe Titelverteidiger Johann Zarco schließlich das Kommando übernahm und seinen fünften Saisonsieg herausfuhr. „Ich konnte leider nicht mehr mitgehen, weil ich ein Problem mit dem Chattering bekam“, berichtete Schrötter.

Zunächst war er etwas enttäuscht, dass er „der Schlechteste aus der Spitzengruppe“ war. Doch dann überwog die Genugtuung, endlich weit vorn dabei gewesen zu sein. Dieses Gefühl hätten Sandro Cortese und Jonas Folger auch gern gehabt. Doch während Cortese im Rahmen seiner Möglichkeiten als Elfter wenigstens WM-Punkte holte, legte sich Folger in den Kies und belegte Rang 26. „Ich habe sowohl im Qualifikationstraining als auch im Rennen schwere Fehler gemacht. Das Ergebnis geht allein auf meine Kappe“, meinte der Sachsenring-Zweite selbstkritisch.

Für Aprilia-Pilot Stefan Bradl begann der Abschied aus der WM mit einem enttäuschenden 18. Platz. Dafür feierte ein anderer italienischer Rennstall nach fünfeinhalb Jahren wieder einen WM-Erfolg: Ducati belegte durch Andrea Iannone und Andrea Dovizioso sogar die Plätze eins und zwei.

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