Warum Schumacher keine Wehmut verspürt
Das zweite Mal beendet er seine Karriere. Jetzt darf er endlich nur noch Legende sein.
Sao Paulo. Noch ein Grand Prix, noch eine Qualifikation, noch ein paar Trainingsrunden und Pressekonferenzen — das war’s dann. Keine Trauer, keine Wehmut? „Eher nicht, nein“, sagte Michael Schumacher in Sao Paulo. Ohne zu zögern.
„Ich habe neben der Formel 1 ein Leben, darauf freue ich mich.“ Nach fast zwei Jahrzehnten steigt der lange unumstrittene Grand-Prix-König aus der Königsklasse aus. „Das ist nicht besonders emotional, zumindest im Moment. Vielleicht wird sich das noch ändern.“
Alles ist anders als 2006, als er erstmals zurückgetreten war. Damals hatte er in Sao Paulo noch Chancen auf den achten WM-Titel. Aber Fernando Alonso triumphierte. Es blieb bei Schumachers sieben WM-Titeln. Womöglich ein Rekord für die Ewigkeit. Wie manch anderer: Er gewann 91 Rennen, holte 68 Mal die Pole-Position und fuhr 77 Mal die schnellste Rennrunde.