Tacheles vom Altmeister: Mercedes-Aufsichtsrat Lauda

Jerez de la Frontera (dpa) - Als TV-Experte nimmt Niki Lauda kein Blatt vor den Mund - genau das wird von dem dreimaligen Weltmeister auch als Oberaufseher beim Formel-1-Team Mercedes erwartet.

Bedenken wegen dieser Doppelfunktion mit Wissen aus dem Innenraum des schwäbischen Autobauers wischte der alte Motorsportchef Norbert Haug seinerzeit schon vom Tisch. „Hofberichterstattung wird es bei ihm ganz sicher nicht geben“, versicherte Haug damals.

Nur ein Sieg in drei Jahren durch Nico Rosberg - neben dem neuen Motorsportchef Torger Christian Wolff und Teamleiter Ross Brawn soll Lauda für den dringend benötigten frischen Wind sorgen. Mit Blick auf Michael Schumachers Nachfolger Lewis Hamilton meinte der 63-jährige Österreicher nach seiner Inthronisierung als Aufsichtsratschef Ende September 2012: „Wir sind dazu verpflichtet, ihm ein Siegerauto hinzustellen, und es ist meine Aufgabe, zusammen mit Ross Brawn zu überlegen, wie wir das hinkriegen.“

Das Fachmagazin „auto, motor und sport“ bezeichnete Lauda aufgrund seiner zahlreichen Aufgaben bei Mercedes als „eine Art sichtbarer Undercover-Agent“, der mit seinem Bekanntheitsgrad positiv für die Silberpfeile nach außen wirken und zugleich die internen Entwicklungen vorantreiben soll. Offen und schonungslos.

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