Schneller Sutil: „Besser als ich erwartet hatte“

Barcelona (dpa) - Adrian Sutil stieg nach 452 Tagen Pause ins Formel-1-Auto und unterbot bei den Testfahrten fast auf Anhieb die Topzeit des Force-India-Stammpiloten. Und als er seinen Wagen nach getaner Arbeit am Nachmittag - möglicherweise zum letzten Mal - wieder verließ, zog der 30 Jahre alte Gräfelfinger ein rundum zufriedenes Fazit: „Es ging gut.

Besser als ich erwartet hatte. Es hat Spaß gemacht, einfach mal wieder zu fahren.“

Schon bis zur Mittagspause auf dem Circuit de Catalunya hatte Sutil seine schnellste Runde absolviert. In 1:22,877 Minuten unterbot er Paul di Restas Zeit vom Vortag (1:23,971) deutlich. „Oh la la“, hatte das Team zuvor schon getwittert. „Sie waren heute früh schon sehr beeindruckt“, erzählte Sutil. „Ich nehme mal an, dass ich ganz gute Arbeit geleistet habe.“

Ob ihn das im Duell mit dem Franzosen Jules Bianchi, der am Freitag den Force India steuern darf, in das letzte freie Cockpit hievt, ist allerdings offen. Entscheidend ist bei der Besetzung des zweiten Force-India-Cockpits neben dem Briten di Resta offensichtlich etwas anderes: Es geht um den Motorenpartner des indischen Teams ab 2014. Bleibt Mercedes oder kommt Ferrari? Aus der Talentschmiede der Italiener stammt der Franzose Bianchi. Sutil hofft auf eine Entscheidung in der kommenden Woche.

Im neuen Wagen des italienischen Autobauers knackte Vizeweltmeister Fernando Alonso als zweiter Fahrer in dieser Woche die 1:22-Minuten-Marke. Der spanische Lokalmatador benötigte 1:21,875 Minuten für seinen schnellsten Umlauf im neuen Ferrari F138. Damit verpasste er nur knapp die bisherige Wochenbestmarke des mexikanischen McLaren-Piloten Sergio Perez vom Vortag (1:21,848).

Als Zweiter hinter Alonso reihte sich der Emmericher Nico Hülkenberg am dritten und vorletzten Testtag ein. Der Sauber-Pilot hatte einen Rückstand von 0,285 Sekunden. Dritter wurde der Franzose Romain Grosjean am Steuer des neuen Lotus vor Nico Rosberg aus Wiesbaden im Mercedes.

Dreifach-Weltmeister Sebastian Vettel hatte sein Fahrprogramm nach zwei Einsatztagen am Mittwoch beendet. Teamkollege Mark Webber, Neunter am Donnerstag, wird den neuen Red Bull auch am Freitag nochmals steuern. Die dritte und letzte Testmöglichkeit bietet sich Vettel und seinen Verfolgern an gleicher Stelle vom 28. Februar bis 3. März. Am 17. März erfolgt der WM-Start mit dem Großen Preis von Australien in Melbourne.

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