Race of Champions: Duo Schumacher/Vettel unschlagbar

Bangkok (dpa) - Auf Sebastian Vettels Siegerauto fühlte sich der jubelnde Michael Schumacher noch längst nicht wie ein PS-Rentner. Zum sechsten Mal nacheinander holte das Weltmeister-Duo beim Race of Champions im Rajamangala-Nationalstadion von Bangkok den Nationen-Cup für Deutschland.

Prompt peilte Schumacher schon den siebten Streich für das nächste Jahr an. „Liebend gern, das ist eine Selbstverständlichkeit“, sagte der 43-Jährige, nachdem er wieder von Vettels Auto heruntergeklettert war. Auch nach seinem endgültigen Formel-1-Rücktritt will Schumacher die Raserei nicht gänzlich aufgeben.

Dass er es auf der Rennstrecke immer noch kann, bewies der Altmeister auch beim traditionellen Abschluss der Motorsport-Saison im schwülheißen Bangkok. Wie Vettel gewann Schumacher am Samstag alle seine fünf Rennen beim Länderduell. „Das ist ein historischer Tag. Dieser neue Rekord ist großartig“, sagte Schumacher. Vettel witzelte: „Nicht einmal Michael hat vorher sechs Titel in Serie gewonnen, also ist das etwas Besonderes.“

Schon in der Gruppenphase hatten beide keinen Zweifel an ihrer Favoritenrolle gelassen und sich souverän gegen die Teams aus Thailand, Indien und Australien durchgesetzt. Im Halbfinale trafen die Titelverteidiger erneut auf die Australier Jamie Whincup und Mick Doohan, wieder entschieden die Deutschen beide Wertungsläufe für sich. Nur bei einem kleinen Verbremser von Vettel geriet der Finaleinzug noch einmal kurz in Gefahr.

Die Endläufe gegen die Franzosen waren dann ebenfalls eine klare Sache. Zunächst distanzierte Schumacher seinen Formel-1-Kollegen Romain Grosjean klar, dann ließ Vettel Rallye-Pilot Sebastién Ogier hinter sich. Es folgte eine Spontansause. Schumacher stieg auf Vettels Renner und der 25 Jahre alte Hesse ließ die Reifen qualmen. Nach der Siegerehrung bespritzten beide kichernd eine TV-Moderatorin mit Champagner.

Schumacher hat auch nach seinem Abschied aus der Königsklasse immer noch seinen Spaß in der PS-Welt, das wurde in Thailand deutlich. „Was heißt Rentner? Rentner heißt ja, dass man entweder nicht mehr möchte oder nicht mehr kann. Ich glaub das Letzte kann man bei mir ausschließen“, meinte der Wahl-Schweizer spöttisch. Er sei einfach froh, jetzt mehr Zeit mit der Familie verbringen zu können. Von Ruhestand aber ist bei weitem nicht die Rede. „Der Kalender ist eh schon wieder zu voll fürs nächste Jahr“, verriet Schumacher.

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