Petrow, der erste Russe auf Formel-1-Podium

Melbourne (dpa) - Etwas verlegen kletterte Witali Petrow als erster Russe der Formel-1-Geschichte aufs Siegerpodium. „Ich kann noch gar nicht glauben, jetzt hier zu sein. Ich bin echt happy“, sagte der Lotus-Renault-Pilot nach seinem überraschenden dritten Platz beim Saisonauftakt in Melbourne.

Der 26-Jährige wirkte ehrlich erstaunt über sein Tagwerk, das ihm wohl die wenigsten ugetraut hatten. Schließlich stand er nach einer sehr wechselhaften Debütsaison im Vorjahr dicht vor dem Aus. Nun durfte Petrow sich fragen lassen, ob er jetzt die Nummer-1-Rolle des verunglückten Robert Kubica übernehme. Seinen neuen Teamkollegen, den Mönchengladbacher Nick Heidfeld, hatte er in Qualifikation und Rennen weit hinter sich gelassen. „Unser Auto sieht sehr stark aus. Das Team hat es perfekt gemacht“, lobte Petrow.

Wie schon beim Saisonfinale 2010 in Abu Dhabi ließ der Mann aus Wiborg Ferrari-Star Fernando Alonso hinter sich. Im Wüsten-Emirat hatte der Spanier auch wegen Petrows Kampfgeist den Titel verloren, Sebastian Vettel wurde Weltmeister. Diesmal verdiente sich der Russe erneut viel Lob. „Eine starke Leistung“, befand Teamchef Eric Boullier. Auch Sotschi dürfte sich freuen. Dort soll ab 2014 die Formel 1 gastieren. Ein russischer PS-Held kommt da gerade recht.

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