Mehr Hohn als Trost: Der erste Punkt für Mercedes

Sepang (dpa) - Michael Schumachers bestes Qualifikationsergebnis seit dem 8. Oktober 2006 war am Ende nur noch ein Muster ohne Wert.

Von Platz drei in Malaysia gestartet, landete der siebenmalige Formel-1-Weltmeister im Chaosrennen mit Blitz und Regen nach einer Kollision in der ersten Runde nur auf dem zehnten Rang. Sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg schaffte es in Sepang als 13. nicht mal in die Punkte. „Ich habe von vornherein gesagt: Man darf nicht von uns erwarten, dass wir um Siege kämpfen. Das geht nicht, das braucht seine Zeit“, betonte Schumacher.

Zeit ist das Stichwort. „Ich weiß nicht genau, wie viel uns fehlt. Ich gehe mal davon aus, uns fehlt eine Sekunde“, meinte Schumacher mit Blick auf den Rückstand zur Spitze. Bitter für Mercedes, dass gerade Fernando Alonso im bis dahin als wenig siegversprechend geltenden Ferrari gewann und sogar die WM-Führung übernahm. Ferrari hatte Mercedes eigentlich schon hinter sich gehofft. War doch Alonso von Platz acht und damit hinter beiden Silberpfeilen gestartet. Schumacher stand als Dritter so weit vorn wie seit fünfeinhalb Jahren nicht mehr. Rosberg hatte sich auf Position sieben einreihen können.

Und der Wiesbadener schaffte es im Rennen zwischenzeitlich bis auf Platz vier, ehe er im Rundentakt überholt wurde. Der frühe Wechsel auf Trockenreifen zahlte sich auch nicht aus. „Es ging Schritt für Schritt rückwärts. Auch mit dem neuen Satz ging gar nichts“, meinte Rosberg und fand das „komisch“.

Hinzu kommt, dass das schwäbische Werksteam das Glück derzeit auch nicht gepachtet hat. In Australien eine Woche zuvor war Rosberg in der letzten Runde unverschuldet durch einen Reifenschaden von Platz acht auf Rang zwölf durchgereicht worden.

Schumacher bekam nun in Malaysia gleich in der ersten Runde einen folgenreichen Schubser von Romain Grosjean im Lotus. „Das war unnötig. Ich habe es nur im Augenwinkel mitbekommen“, sagte Schumacher. Das Manöver des zu forschen Franzosen warf ihn auf die 16. Position zurück.

Auch nach dem Neustart nach 51-minütiger Pause wegen eines Gewitters inklusive Wolkenbrüchen lief es für Schumacher nicht besser. „Im zweiten Teil haben wir auch nicht so viel Eindruck machen können auf die Jungs vor uns“, stellte er fest.

Damit aber auch der siebenmalige Weltmeister und 91-fache Grand-Prix-Gewinner der Konkurrenz mal wieder imponieren kann, gab er selbst den weiteren Kurs aus: „Wir haben unsere Schritte nach vorne gemacht und solide, konzentrierte Arbeit wird uns weiter nach vorne bringen.“ Damit die Qualifikation nicht wieder ein kurzes Glück bleibt.

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