Fünf Lehren aus dem Großen Preis von Australien

Melbourne (dpa) - So einiges kann beim nächsten Rennen der Formel 1 in Malaysia wohl nur besser werden. Der Auftakt-Grand-Prix in Australien brachte trotz seines eher beschaulichen Renngeschehens aber ein paar interessante Erkenntnisse.

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LEHRE I: Mercedes bleibt die absolute Messlatte.

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Die Silberfeile, die im vergangenen Jahr 16 von 19 Rennen gewonnen haben, können sich vorerst wohl nur selbst schlagen. Mehr als eine halbe Minute Vorsprung auf den nächsten Nicht-Mercedes-Piloten namens Sebastian Vettel sagen alles. „Die Lücke ist immer noch groß, aber ich denke, dass wir von allen Teams den größten Schritte gemacht haben“, meinte Vettel dennoch.

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LEHRE II: Vettel hat alles richtig gemacht.

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2014 musste die Scuderia auf Fehler und Pannen der anderen hoffen, um mal aufs Podium zu kommen. Das scheint in diesem Jahr anders. Der vielversprechende Eindruck von den Testfahrten hat sich beim ersten Rennen bestätigt. Vettels alter Arbeitgeber Red Bull kämpft schon wieder mit erheblichen Problemen - vor allem dem anfälligen Renault-Antrieb. Motorsport-Berater Helmut Marko drohte nach dem verpatzten Auftakt einem Medienbericht zufolge schon mit einem Ausstieg aus der Formel 1.

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LEHRE III: Vettel-Vorgänger Fernando Alonso steht eine leidvolle Saison bevor.

In Australien fehlte der zweimalige Weltmeister noch wegen seiner Gehirnerschütterung vom Testunfall in Barcelona. Die TV-Übertragung dürfte ihm neue Kopfschmerzen bereitet haben. McLaren ist mit dem neuen Honda-Triebwerk gnadenlos unterlegen. Elf Autos kommen ins Ziel, eines davon kriegt keine Punkte: Es ist der McLaren von Alonsos Teamkollege und Ex-Weltmeister Jenson Button. Alonsos Ersatz Kevin Magnussen schaffte nicht mal die Einführungsrunde. „Wir müssen Geduld haben“, meinte McLaren-Rennleiter Eric Boullier.

LEHRE IV: Dabeisein ist nicht alles.

Manor war da. Der Wagen, also der größte Teil davon, war in der Box aufgebockt. Die beiden Fahrer Will Stevens und Roberto Merhi nahmen sogar an der Fahrerparade teil. Nur in ihrem Manor-Formel-1-Wagen sind die beiden keinen Meter gefahren. Zur weiteren Klärung hat sich der Internationale Automobilverband eingeschaltet. Formel-1-Geschäftsführer Bernie Ecclestone hatte allerdings schon vorher einer britischen Zeitung erklärt, dass das Nachfolge-Team des insolventen Marussia-Rennstalls drei Grand Prix auslassen kann.

LEHRE V: So gewinnt die Formel 1 keine Zuschauer.

Ein Rennstall, der seine Autos erst gar nicht auf die Strecke schickt. Andere, die nur hinterherfahren. 15 Autos am Start, elf im Ziel - zugegebenermaßen aus unterschiedlichen Gründen. An der Spitze - und das kann ihnen auch niemand vorwerfen - überlegene und damit zumindest vorerst weiter unangreifbar wirkende Silberpfeile. Spannend war das Auftaktrennen nicht. Im Kampf um die Podiumsplätze gab es nicht ein Überholmanöver.

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