Frank Williams tritt aus Vorstand zurück

Barcelona (dpa) - Eine Formel-1-Ära neigt sich dem Ende zu. Mitgründer und -Besitzer Frank Williams tritt zum Monatsende aus dem Vorstand des britischen Formel-1-Rennstalls zurück.

Der 69 Jahre alte Brite teilte die Entscheidung in einer Presseerklärung mit, in der zugleich die Beförderung seiner Tochter Claire in die Vorstandsetage des Williams-Teams vom 1. April an bekanntgegeben wurde.

„Das ist auch ein geeigneter Moment für mich, meine eigene Rolle im Team zu betrachten“, sagte Sir Frank Williams: „Ich werde im April 70 und ich habe entschieden, das nächste Signal in der schrittweisen, aber unausweichlichen Übergabe des Teams an die nächste Generation zu setzen.“

Williams hatte 1977 zusammen mit Ingenieur Patrick Head Williams Grand Prix Engineering gegründet. Head hatte den Vorstand im vergangenen Dezember verlassen, nachdem er mehr als die Hälfte seiner Anteile verkauft hatte. Der Rennstall kann auf 584 Grand-Prix-Teilnahmen und 113 Rennsiege zurückschauen.

Neun Konstrukteurstitel und sieben Fahrer-Weltmeisterschaften holte Williams, der letzte Titel durch Jacques Villeneuve liegt allerdings 15 Jahre zurück. Neben Heinz-Harald Frentzen und Ralf Schumacher fuhren auch schon die deutschen Piloten Nick Heidfeld und der aktuelle Grand-Prix-Rückkehrer Nico Hülkenberg sowie Mercedes-Pilot Nico Rosberg für Williams, der seit einem Verkehrsunfall im Alter von 43 Jahren im Rollstuhl sitzt.

Williams bleibt derweil Teamchef des Rennstalls, der in der kommenden Saison die Fahrer Bruno Senna und Pastor Maldonado an den Start schickt. Er werde auch weiterhin als Beobachter bei allen Vorstandssitzungen dabei sein, erklärte Williams: „Das ist kein so dramatischer Schritt wie er aussehen mag“, sagte er. Seine Tochter stieg derweil von der Teamsprecherin zur Marketing- und Kommunikationsdirektorin auf.

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