Entscheidung über Sutil-Zukunft fällt früher

Greater Noida (dpa) - Die Zukunft von Adrian Sutil bei seinem Formel-1-Team Sahara Force India soll sich noch vor dem nächsten Rennen entscheiden.

„Wir haben Druck gemacht. Vor Abu Dhabi wird es eine Entscheidung geben, die wir nach dem Rennen verkünden werden“, sagte Sutil-Manager Manfred Zimmermann der Nachrichtenagentur dpa nach dem ersten indischen Grand Prix bei Neu Delhi.

Teamchef Vijay Mallya hatte bislang stets betont, erst nach der Saison erklären zu wollen, wer 2012 für sein Team fährt. Am Samstag kündigte Mallya aber überraschend eine Kehrtwende an. „Ich bin gebeten worden, früher zu entscheiden. Das werde ich respektieren“, sagte der Milliardär. Zuletzt gab es wiederholt Gerüchte, Sutil solle durch Testfahrer Nico Hülkenberg ersetzt werde. Der zweite Stammpilot Paul di Resta gilt als gesetzt.

„Es ist definitiv noch keine Entscheidung gefallen“, dementierte Zimmermann entsprechende Spekulationen. Trotz der guten Leistung Sutils mit dem neunten Platz und zwei Punkten fürs Team beim ersten Heimrennen lobte Mallya vor allem Hülkenberg in den höchsten Tönen. „Er hat seine Sache sehr gut gemacht. Die Tatsache, dass er Williams im vergangenen Jahr zur Pole Position verholfen hat, sagt doch alles“, sagte Mallya.

Hülkenberg selbst setzt voll auf die Karte Sahara Force India. „Ich stehe mit keinem anderen Team in Kontakt“, sagte der Emmericher der dpa. „Die Hoffnungen sind groß, ich habe gezeigt, dass ich es kann.“ Eine schnelle Entscheidung Mallyas sei auch in seinem Interesse. Am Ende der Vorsaison war Hülkenberg bei Williams zugunsten von Pastor Maldonado ausgebootet worden, weil der Venezolaner offensichtlich mehr Sponsorengelder mitbrachte.

Mallya betonte, dass er nicht auf Sponsoren von Fahrern angewiesen sei. „Wir wollen auf keinen Fall einen Fahrersitz verkaufen“, versicherte der Inder. Sutil zeigte sich zuletzt zunehmend genervt von den Diskussionen. „Ich hoffe, dass ich bald was weiß“, sagte der Gräfelfinger. Im Falle einer Ausbootung beim indischen Team bliebe ihm wohl nur die Option Williams. Neben den aktuellen Fahrern Rubens Barrichello und Maldonado ist dort allerdings auch der ehemalige Weltmeister Kimi Räikkönen für 2012 im Gespräch.

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