Die Budgetgrenze in der Formel 1

Berlin (dpa) - Das Kostenlimit in der Formel 1 ist vor zwei Jahren als Reaktion auf die Wirtschaftskrise von den Teams vereinbart worden. Auslöser war eine heftige Spardebatte, die der frühere Weltverbandschef Max Mosley ins Rollen gebracht hatte.

Der Brite wollte die Budgetgrenze gegen den Willen der Top-Teams sehr tief anlegen und das Einhalten des Etatlimits mit sportlichen Vergünstigungen belohnen. Nach heftigem Zoff, der fast zur Spaltung der Formel 1 geführt hätte, einigten sich die Rennställe auf die bis heute geltenden Regeln.

Anders als von Mosley geplant schlossen die Teams ein Abkommen für eine Kostenbremse auf freiwilliger Basis. Die Zahl der Mitarbeiter und die verfügbaren Ressourcen sollten in mehreren Schritten so weit beschränkt werden, dass die Ausgaben künftig wieder das deutlich niedrigere Niveau der frühen 90er Jahre erreichen. So sollte auch kleineren Teams das Überleben und die Chance auf sportliche Erfolge ermöglicht werden.

Einig ist sich die Branche, dass das sogenannte Ressource Restriction Agreement (RRA) durchaus Wirkung gezeigt hat. So hat Mercedes nach eigenen Angaben in den vergangenen Jahren die Kosten für sein Formel-1-Engagement um bis zu zwei Drittel gesenkt. Nun aber wird darüber diskutiert, ob mögliche Verstöße gegen die Vereinbarung ausreichend kontrolliert und sanktioniert werden können. Dies ist einer der Knackpunkte bei den laufenden Verhandlungen in der Teamvereinigung FOTA um eine Neuauflage des Abkommens.

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