Mixed-Staffel über 4 x 50 Meter Freistil EM-Vierte

Herning (dpa) - Chefbundestrainer Henning Lambertz lag mit seiner Ahnung vor den Finals richtig. Am dritten Tag der Kurzbahn-EM blieben die deutschen Schwimmer im dänischen Herning ohne Medaille.

In der Mixed-Staffel über 4 x 50 Meter Freistil wurde das deutsche Quartett Vierter. Maximilian Oswald, Steffen Deibler, Dorothea Brandt und Daniela Schreiber schlugen am Samstag nach 1:30,65 Minuten an - drei Hundertstelsekunden fehlten zu Platz drei.

Es gewann Russland vor Italien und den Niederlanden, deren Olympiasiegerin Ranomi Kromowidjojo auf der letzten Bahn „regelrecht angeflogen“ kam, wie Deibler berichtete. „Heute ist nicht der Tag, an dem unsere starken Strecken geschwommen werden. Wenn wir heute keine Medaille gewinnen, ist das auch in Ordnung, solange Bestzeiten geschwommen werden“, hatte Lambertz zuvor erklärt.

Diese Forderung setzte das Team nach achtmal Edelmetall an den ersten beiden WM-Tagen allerdings nur zum Teil um. Über 100 Meter Lagen kam die Europameisterin von 2011, Theresa Michalak (Halle/Saale), in 59,08 Sekunden nicht über Platz fünf hinaus. Das Rennen gewann Ruta Meilutyte (Litauen/57,68). Tim Wallburger wurde über 200 Meter Schmetterling beim Sieg des Serben Velimir Stjepanovic in 1:53,24 Minuten Achter. „Nach sechs harten EM-Läufen und zwei Wettkampfkilometern bin ich mit der Zeit soweit einverstanden“, kommentierte der Berliner.

Sören Meißner (Würzburg) belegte über 1500 Meter Freistil beim Sieg des Ungarn Gergely Gyurta in 14:46,99 Minuten den siebten Platz, Jacob Heidtmann (Elsmhorn) wurde in 14:55,24 Minuten Elfter. Sarah Köhler (Frankfurt/Main) schlug über 400 Meter Freistil in 4:05,93 Minuten als Zehnte an. Spaniens Weltrekordlerin Mireia Belmonte gewann in 3:56,14 ihren zweiten Einzel-Titel dieser EM.

Christian Diener (Cottbus) könnte über 100 Meter Rücken seine fünfte EM-Medaille holen - er geht als Vierter beider Halbfinals ins Finale an diesem Sonntag, kämpft aber mit seinen Kräften. „Ich bin ziemlich kaputt und ich weiß nicht, ob da morgen noch etwas geht“, erklärte der 20-Jährige, der bereits vier Medaillen bei dieser EM gewonnen hat. Philip Heintz qualifizierte sich zwei Tage nach seinem überraschenden EM-Titel über 200 Meter Lagen über die halbe Distanz für den Endlauf an diesem Sonntag. 53,79 Sekunden reichten im Halbfinale zu Platz acht.

Franziska Hentke (Magdeburg) sicherte sich im Ausschwimmen zweier zeitgleicher Schwimmerinnen den letzen freien Finalplatz über 100 Meter Schmetterling. In der Vorschlussrunde scheiterten hingegen Doris Eichhorn und Julia Leidgeber (beide 50 Meter Rücken), Hendrik Feldwehr (50 Meter Brust), Caroline Ruhnau (100 Meter Brust), Felix Wolf (100 Meter Rücken) sowie Daniela Schreiber (100 Meter Schmetterling). Zum EM-Abschluss an diesem Sonntag haben über 50 Meter Schmetterling Weltrekordler Steffen Deibler und Marco Koch (200 Meter Brust) die größten deutschen Gold-Chancen.

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