Makkabi: Jüdische Sportbewegung vereint 400 000 Mitglieder

Berlin (dpa) - Makkabi als Begriff für die weltweite jüdische Sportbewegung geht zurück auf die Makkabäer.

Makkabi: Jüdische Sportbewegung vereint 400 000 Mitglieder
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Deren Name leitet sich wiederum ab von Judas Makkabäus (aramäisch Makkaba, der Hammer), einem Feldherrn, der mit seinen Getreuen etwa 170 Jahre vor Christus den nach ihnen benannten Aufstand gegen den Seleukidenkönig Antiochos IV initiierte, der den Juden einst die Ausübung ihrer Relegion verbieten wollte.

In über 60 Ländern vereint Makkabi heute rund 400 000 Mitglieder in mehr als 450 jüdischen Vereinen. In Deutschland existieren derzeit 37 Makkabi-Vereine mit rund 4000 Sportlern.

Der erste jüdische Turnverein wurde 1896 in Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, gegründet. Je mehr jüdische Sportler Anfang des 20. Jahrhunderts - nicht nur in Deutschland - aus den bürgerlichen Sportvereinen ausgegrenzt wurden, desto stärker entwickelte sich eine eigenständige jüdische Sportbewegung. Die Dachorganisation aller nationalen Makkabi-Verbände - englisch: Maccabi World Union (MWU) - wurde 1921 in Karlsbad gegründet. Acht Jahre später wurden in Prag die ersten Europäischen Makkabi Spiele veranstaltet.

Die erste Welt-Makkabiade wurde 1932 in Tel Aviv organisiert. Nach der Gründung Israels 1948 gewannen die jüdischen Sportspiele an Bedeutung. Sie finden alle vier Jahre in Tel Aviv statt. Zuletzt nahmen 2013 über 9000 Sportler aus 76 Ländern teil. Die Europäischen Makkabi Spiele werden jeweils zwei Jahre später an wechselnden Orten ausgerichtet. Berlin erlebt zu den 14. Europa-Spielen mit mehr als 2100 Sportlern eine Rekord-Beteiligung.

Bekanntester jüdischer Sportler ist der amerikanische Schwimmer Mark Spitz, der 1972 bei den Olympischen Spielen in München als erster Sportler sieben Goldmedaillen gewann.

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