Suspendiert WM-Dritter Bett positiv auf Blutdopingmittel EPO getestet

Monaco (dpa) - Der Weltmeisterschaftsdritte über 800 Meter, Kipyegon Bett aus Kenia, ist nach einem positiven Test auf das Blutdopingmittel EPO vorläufig suspendiert worden. Das bestätigte die unabhängige Integritätskommission des Leichtathletik-Weltverbandes auf Twitter.

Suspendiert: WM-Dritter Bett positiv auf Blutdopingmittel EPO getestet
Foto: dpa

Die AIU hatte gegen den 20-jährigen Junioren-Weltmeister von 2016 bereits vor zwei Wochen Ermittlungen wegen der Verweigerung oder Ablehnung einer Kontrolle eingeleitet.

Bett ist bereits der vierte kenianische Läufer, gegen den in diesem Jahr ein Doping-Verfahren eingeleitet wurde. Asbel Kiprop, die Olympiasiegerin von 2008 und dreifache Weltmeisterin über 1500 Meter, wird ebenfalls EPO-Doping vorgeworfen. Außerdem wurden die
10 000-Meter-Commonwealth-Siegerin Lucy Wangui und der Marathon-Sieger von Athen 2017, Samuel Kalalei, positiv getestet. Zudem war die Hindernis-Olympiasiegerin Ruth Jebet, die in Kenia geborenen ist und für Bahrain startet, des Missbrauchs von EPO zur Leistungssteigerung überführt worden.

In Kenia wird Anfang September das erste von der Welt-Anti-Doping-Agentur anerkannte Doping-Kontrolllabor eröffnet. Dies teilte die unabhängige Integritätskommission AIU des Leichtathletik-Weltverbandes mit. Standort der Einrichtung wird Nairobi sein.

Das Labor soll vor allen Blutproben als Grundlage für den Biologischen Athletenpass analysieren. Ein weitererer Vorteil ist, dass zukünftig die Blutproben aus Ostafrika nicht länger zu den Labors nach Europa oder Südafrika gebracht werden müssen.

„Dieses Labor ist ein großer Fortschritt im Kampf gegen Doping in Afrika für die Athleten und sicher auch für den ganzen Sport“, sagte der AIU-Vorsitzende David Howman. Die Doping-Fälle mit afrikanischen Läufern haben in den vergangenen Jahren erheblich zugenommen. Es wird laut AIU-Mitteilung erwartet, dass 800 bis 1000 Blutproben jährlich im Zuge des Doping-Kontrollprogramms in Kenia, Äthiopien, Uganda, Tansania und Eritrea im neuen Labor in Nairobi analysiert werden.

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