Stabhochspringerin Spiegelburg in Doha auf Platz zwei

Doha/Katar (dpa) - Stabhochspringerin Silke Spiegelburg hat beim heißen Auftakt der Diamond-League-Saison im Wüsten-Emirat Katar mit Platz zwei für das beste deutsche Resultat gesorgt.

Die EM-Zweite aus Leverkusen musste sich in Doha mit 4,57 Metern nur der höhengleichen Russin Anastasija Sawtschenko geschlagen geben, die weniger Fehlversuche hatte.

Dritte Plätze feierten Kugelstoßerin Nadine Kleinert aus Magdeburg mit 19,67 Metern und Speerwurf-Ass Christina Obergföll (Offenburg) mit 64,59 Metern. Speerwurf-Weltmeisterin Maria Abakumowa aus Russland siegte mit der Jahresweltbestleistung von 66,86 Metern. Europameisterin Linda Stahl (Leverkusen) musste sich überraschend mit 56,63 Metern und Platz zehn begnügen.

Zweieinhalb Monate vor den Olympischen Spielen krönten gleich zehn Jahresweltbestleistungen die Leichtathletik-Gala im Wüstenstaat am Persischen Golf. Mit den herausragenden Laufresultaten des Abends konnten sich die Mittelstrecken-Asse aus Kenia bestens in Szene setzen: Weltrekordler und Weltmeister David Rudisha blieb in starken 1:43,10 Minuten gleich 1,23 Sekunden unter seiner eigenen Jahresweltbestleistung. Damit untermauerte der 23-Jährige seine Favoritenrolle für die Olympischen Spiele in London.

Dort will Pamela Jelimo ihren olympischen Gold-Coup von Peking möglichst wiederholen. Die 22 Jahre alte Kenianerin spulte die zwei Stadionrunden in der Weltklasse-Zeit von 1:56,94 Minuten ab; die Saison-Topmarke von Ex-Weltmeisterin Caster Semenya (Südafrika/1:59,58) unterbot Jelimo um rund zweieinhalb Sekunden. Paul Kipsiele Koech verfehlte über 3000 Meter Hindernis in 7:56,58 Minuten den Weltrekord nur um knapp drei Sekunden. Augustine Kiprono Choge (beide Kenia) siegte über 3000 Meter in 7:30,42 - ebenfalls eine neue Top-Zeit im Olympia-Jahr.

Dagegen überlebten die Weltjahresbestzeiten der jamaikanischen Supersprinter Usain Bolt (100 Meter/9,82 Sekunden) und Yohan Blake (200 Meter/19,91) das Meeting in Katars Hauptstadt. Olympiasieger Justin Gatlin (USA) triumphierte auf der kurzen Sprintstrecke in 9,87 Sekunden vor Ex-Weltrekordler Asafa Powell (9,88) und Lerone Clarke (beide Jamaika/9,99). Top-Favorit Walter Dix gewann die 200 Meter in 20,02 Sekunden ganz souverän. Weltrekordler Usain Bolt steigt erst Ende Mai in Rom in die Diamond League ein.

Für weitere Jahresweltbestleistungen hatten zuvor die Jamaikanerin Melaine Walker über 400 Meter Hürden (54,62 Sekunden), der Kenianer Silas Kiplagat über 1500 Meter (3:29,63 Minuten), Olympiasieger LaShawn Merritt (USA) über 400 Meter (44,19 Sekunden), die Kenianerin Vivian Cheruiyot über 3000 Meter (8:46,44 Minuten) und der griechische Hochspringer Dimitrios Chondrokoukis (2,32 Meter/eingestellt) gesorgt.

Doha bildete den Auftakt zur Diamond League; die Premium-Serie der Leichtathleten umfasst 14 hochkarätige Meetings auf drei Kontinenten.

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