Silvesterlauf in Trier: Gabius von Kipsiro geschlagen

Trier (dpa) - Beim Silvesterlauf in Trier haben die deutschen Asse Arne Gabius und Homiyu Tesfaye den Ausdauerspezialisten aus Afrika den Vortritt lassen müssen.

Silvesterlauf in Trier: Gabius von Kipsiro geschlagen
Foto: dpa

Moses Kipsiro aus Uganda feierte bei der 25. Auflage der Traditionsveranstaltung bereits seinen fünften Sieg. Der 28 Jahre alte Commonwealth-Meister gewann nach acht Kilometern in 23:05 Minuten mit zwei Sekunden Vorsprung vor dem Äthiopier Tegen Hailemariam-Amare.

Der Frankfurter Mittelstreckler Tesfaye, WM-Fünfter über 1500 Meter, wurde vor 15 000 Zuschauern Dritter. Einen Platz dahinter landete zeitgleich in 23:17 Minuten der Tübinger Gabius (23:17), der seit seinem großartigen Marathon-Debüt vom Oktober in Frankfurt als neue Hoffnung auf der 42,195-Kilometer-Strecke gilt. „Vorher war ich mir nicht sicher, ob es mit dem fünften Sieg klappt, aber nach der vierten Runde war ich zuversichtlich“, sagte Kipsiro.

Bei den Frauen über 5 Kilometer reichte es für Corinna Harrer nach langer Verletzungspause zwar nicht zum dritten Erfolg hintereinander. Die 23 Jahre alte Regensburgerin war als Fünfte in 16:09 Minuten aber wieder beste Deutsche vor der Hamburgerin Diana Sujew (16:19). Das Siegerpodest besetzten die Afrikanerinnen Nazret Weldu (Eritra/16:02), Yemmenu Tewabech (16:04) und Weynshet Weldetsadik (16:06/beide Äthiopien).

Für deutsche Erfolge sorgten beim Silvesterlauf in Bietigheim der Erfurter Rico Schwarz und Alina Reh vom TSV Erbach. Der 26 Jahre alte Schwarz setzte sich vor rund 20 000 Zuschauern entlang der Strecke rund einen Kilometer vor dem Ziel von der Spitzengruppe ab und gewann in 33:40 Minuten vor dem Kenianer Dickson Kurui und Markus Weiß-Latzko (Rechberghausen). Schwarz war im Sommer mit einem Patellasehnenanriss lange ausgefallen und hatte sich danach wieder herangekämpft. Entsprechend groß war seine Freude über den Erfolg: „Ich bin überglücklich.“

Bei den Frauen setzte sich das erst 17 Jahre alte Lauftalent Reh wie im Vorjahr durch. In 37:11 Minuten ließ sie Annett Horna (Rehlingen) und Hanna Klein (LG Limes-Rems) hinter sich.

Thorben Dietz von der LG Dorsten und seine Freundin Annika Gomell vom USC Bochum siegten beim 33. Rennen über 15 Kilometer von Werl nach Soest. Dietz benötigte dafür 46:05, Gomell 53:49 Minuten.

Auch international waren die Ausdauerspezialisten viel unterwegs: Beim traditionellen Silvesterlauf von São Paulo triumphierte der Äthiopier Dawit Admasu. Er bewältigte die 15 Kilometer lange Distanz durch die Elf-Millionen-Einwohner-Stadt in 45:04 Minuten und blieb damit weit über dem Streckenrekord des Kenianers Paul Tergat von 1995 (43:12).

Seine äthiopische Teamkollegin Ymer Ayalew legte das Rennen in 50:43 Minuten zurück und kam damit vor ihrer Landsfrau Netsanet Gudeta Kebede und der Kenianerin Priscah Jeptoo ins Ziel. An der 90. Auflage des seit 1925 ausgetragenen Rennens nahmen rund 30 000 Läufer aus 42 Ländern teil.

Mit einem packenden Sprint-Finish endete der hochklassigste Silvesterlauf der Leichtathletik in Bozen: Dabei setzte sich der Äthiopier Muktar Edris über die 10-Kilometer-Distanz mit nur zwei Zehntelsekunden Vorsprung vor seinem Landsmann Imane Merga durch. Beide Läufer wurden mit 29:07 Minuten gestoppt. Edris war 2014 weltweit der schnellste Läufer über 5000 Meter. „Ich hatte heute Probleme mit der Kälte, wir waren wohl etwas zu langsam. Mein Finish war super“, sagte er. Die 5 Kilometer der Frauen gewann die Kenianerin Janet Kisa in 15:49 Minuten mit einer Sekunde Vorsprung vor ihrer Landsfrau Peres Jepchirchir.

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