Lindenberg droht wegen „Missed Tests“ Sperre

Magdeburg (dpa) - Der Magdeburger Leichtathletin Janin Lindenberg droht wegen Verstößen gegen die Meldepflicht eine Sperre durch die Nationale Anti-Doping-Agentur (NADA) und das Olympia-Aus.

Das berichtet die „Magdeburger Volksstimme“ und zitiert die 400-Meter-Läuferin mit den Worten: „Zwar gibt es noch keinen Urteilsspruch oder eine Reaktion des Verbandes, aber ich rechne eigentlich jeden Tag mit der Hiobsbotschaft. Eine Sperre wäre eine absolute Katastrophe für mich.“

Sie würde auch den Deutschen Leichtathletik-Verband hart treffen, da Lindenberg Mitglied der 4 x 400-Meter-Staffel ist. Ein DLV-Sprecher bestätigte, dass Lindenberg eine Sperre droht. Es gebe aber noch keinen Bescheid von der NADA.

Die 25-Jährige, die sich selbst als Chaotin und nachlässig bezeichnet, hatte im vergangenen Jahr versäumt, im Meldesystem der NADA ihre Aufenthaltsorte für das nächste Quartal für eventuelle Dopingkontrollen zu vermerken. Zudem standen die Kontrolleure einmal umsonst vor ihrer Haustür, obwohl sie Magdeburg als Aufenthaltsort angegeben hatte. Zu dem Zeitpunkt saß die EM-Staffel-Zweite von 2010 jedoch auf der Rückreise von der WM in Daegu/Südkorea im Flugzeug.

Ob es einen dritten „Missed Test“ innerhalb von 18 Monaten gegeben habe, sei noch strittig, schreibt die Zeitung. „Ich kann und will mich nicht herausreden, ich kenne die Regeln und habe sie mit meiner Unterschrift akzeptiert“, sagte Lindenberg der „Magdeburger Volksstimme“. Ihr droht im Fall einer Verurteilung eine Sperre von drei Monaten bis maximal zwei Jahren.

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