Hallen-WM : Hochsprung-Held Przybylko: Nach Bronze nun Rekord im Visier
Birmingham (dpa) - Noch mit der Bronzemedaille in der Hand schwebte Hochsprung-Held Mateusz Przybylko schon in höheren Sphären.
„Ja, den deutschen Rekord will ich mir jetzt holen. Wann, das ist egal. Ich bin ja noch jung“, sagte der 25-Jährige, kurz nachdem er bei der Hallen-WM in Birmingham überraschend den Sprung aufs Podest geschafft hatte. „Wahnsinn! Hammer! Heute ist mein Tag.“ Der Leichtathlet von Bayer Leverkusen wird sein Glück wohl erst richtig fassen können, wenn er wieder zu Hause ist.
2,29 Meter hatte Przybylko in der Arena überquert. Seine Gedanken flogen aber schon acht Zentimeter höher: Den über 33 Jahre alten deutschen Freiluft-Rekord des Kölners Carlo Thränhardt, der am 2. September 1984 in Rieti 2,37 Meter meisterte, will er sich irgendwann mal schnappen. „Ja, so siehts's aus“, sagte er nach seinem Bronze-Coup in der Arena Birmingham. Seine Körpergröße würde er dann gleich um 42 Zentimeter überspringen.
Sein Vorbild auf dem erhofften Weg zum Rekord ist nicht nur Thränhardt, sondern auch Disziplin-Kollege Eike Onnen, der frühere deutsche Serienmeister aus Hannover. „Eike wird ja bald 36 - naja, so lange will ich vielleicht nicht machen“, sagte Przybylko grinsend. Im Stadion hat er immerhin schon 2,35 Meter geschafft.