Gericht sperrt Coach wegen Dopinghandel zehn Jahre

Boston (dpa) - Der amerikanische Leichtathletik-Trainer Mark Block ist von einem Schiedsgericht wegen Dopinghandels für zehn Jahre gesperrt worden, gab die Nationale Anti-Doping-Agentur der USA bekannt.

Die Juristen sahen es als erwiesen an, dass Block seine Ehefrau, die gebürtige ukrainische 100- und 200 Meter-Weltmeisterin Schanna Block, jahrelang mit illegalen Substanzen wie der Designer-Droge Tetrahydrogestrinon (THG) aus dem kalifornischen BALCO-Dopinglabor versorgt hat.

„Dies ist eine wichtige Entscheidung für unseren Sport und bestätigt das Engagement unseres Verbandes zur Fortsetzung des Anti-Doping-Kampfes nicht nur gegen Athleten, sondern auch gegen diejenigen, die sie beraten und zu ihrem Umfeld gehören“, sagte der Sprecher des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF, Nick Davies, in einer Stellungnahme. Eine zehnjährige Sperre, so Davies, sei ein Signal an alle Personen, die mit Sportlern zu tun haben, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein.

Das Gericht betonte in seiner Urteilsbegründung, dass Block versucht habe, die Justiz über seine Verstrickung zu BALCO und dessen Gründer Victor Conte zu täuschen. Es gebe jedoch Beweise, dass der Trainer mit illegalen Substanzen aus dem Dopinglabor gehandelt habe und diese seiner Ehefrau zukommen ließ, so die Juristen. Mark Block arbeitet seit 1997 in der Leichtathletik und ist seit 1999 mit Schanna Pintussewitsch verheiratet. Er kann das Urteil vor dem Internationalen Sportgerichtshof (CAS) anfechten.

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