Kritik an Leichtathletik-WM Gebrselassie: Marathonläuferinnen hätten in Doha sterben können

Doha · Äthiopiens früherer Wunderläufer Haile Gebrselassie sieht die extremen Bedingungen bei der Leichtathletik-WM in Doha als lebensgefährlich an. Deshalb hätten die Titelkämpfe nie an Katars Hauptstadt vergeben werden dürfen.

 Die Bilder gingen um die Welt: Sanitäter bringen eine erschöpfte Läuferin beim Marathon der Frauen in Doha mit einem Rollstuhl von der Strecke.

Die Bilder gingen um die Welt: Sanitäter bringen eine erschöpfte Läuferin beim Marathon der Frauen in Doha mit einem Rollstuhl von der Strecke.

Foto: dpa/Michael Kappeler

„Gott bewahre, aber Menschen, die bei solchen Wetterbedingungen laufen, hätten sterben können“, sagte der 46-Jährige am Montag der Nachrichtenagentur AP.

„Es war ein Fehler, die Weltmeisterschaften bei solch heißem Wetter in Doha auszutragen, besonders das Marathonrennen. Als jemand, der so lange in diesem Sport aktiv war, finde ich das inakzeptabel“, meinte der mehrmalige Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler.

Angesichts dieser Extreme im Golfstaat Katar hätte man nach Meinung Gebrselassies auf die Marathonrennen ganz verzichten müssen - oder auf Halbmarathonwettbewerbe ausweichen können.

Beim Frauen-Marathon wurden nachts 32,7 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von 73,3 Prozent gemessen. Die Siegerzeit der Kenianerin Ruth Chepngetich war die schlechteste in einem WM-Marathon. Nur 40 der 68 gestarteten Teilnehmerinnen kamen nach 42,195 Kilometern ins Ziel. Der Männer-Marathon findet erst in der Nacht zum Sonntag statt.

(dpa)
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