Dopingskandal: Verbandsvize Domínguez abgesetzt

Madrid (dpa) - Nach ihrer Festnahme im Rahmen eines Dopingskandals ist die spanische Läuferin Marta Domínguez bis auf weiteres als Vizepräsidentin des Leichtathletik-Verbandes (RFEA) abgesetzt worden.

Die Affäre habe dem Image der spanischen Leichtathletik schweren Schaden zugefügt, schrieb Verbandschef José María Odriozola in einem am 10. Dezember veröffentlichen Brief an die 35-Jährige. „Ich hoffe, dass wir sobald wie möglich erfahren, in wieweit du in diese Angelegenheit verwickelt bist“, ergänzte er.

Spaniens erfolgreichste Leichtathletin war am Vortag mit 13 weiteren Verdächtigen festgenommen worden. Ihr wird Handel mit verbotenen Mitteln zur Last gelegt. In Domínguez' Wohnung in Palencia hatten die Fahnder laut Medienberichten verdächtige Substanzen mit codierten Etiketten entdeckt. Eigenkonsum wird der Weltmeisterin im 3000-Meter-Hindernislauf bislang nicht vorgeworfen. Die 35-Jährige kam wegen ihrer Schwangerschaft nach der Festnahme unter Auflagen frei.

Unter den Festgenommenen der „Operación Galgo“ (Operation Windhund) sind auch der mutmaßliche Dopingarzt Eufemiano Fuentes und dessen Schwester, die ebenfalls Medizinerin ist. Fuentes war bereits 2006 die Schlüsselfigur im großen Radsport-Dopingskandal der „Operación Puerto“ (Operation Bergpass) gewesen.

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