DLV-Sprinterinnen mit WM-Bronze über 4 x 100 Meter

Berlin (dpa) - Für eine faustdicke Überraschung sorgte bei der Leichtathletik-WM in Berlin die deutsche Frauen-Sprintstaffel mit Bronze über 4 x 100 Meter.

Marion Wagner aus Mainz, die Mannheimerin Anne Möllinger, Cathleen Tschirch aus Leverkusen und Schlussläuferin Verena Sailer (Mannheim) sorgten damit für den größten Erfolg des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) im Sprintbereich seit acht Jahren.

Schlussläuferin Sailer mobilisierte im Finale die letzten Kräfte, riss hinter der Linie die Arme hoch und kam dann noch heftig ins Straucheln. Die deutsche Meisterin klagte über Schmerzen in Hüfte und Oberschenkel, die sie sich aufgeschürft hatte. „Ich will jetzt schnell zum Arzt. Es tut wahnsinnig weh“, erklärte sie. „Aber für die Mädels habe ich es gern gemacht. Eine Medaille ist Wahnsinn, dafür leg' ich mich gern auf die Schnauze. Ich habe nur gedacht, renn, renn, renn.“ Gold holte Jamaika mit 100-Meter-Weltmeisterin Shelly-Ann Fraser in 42,06 Sekunden vor den Bahamas (42,29).

Wie bei den Männern schied auch die US-Frauenstaffel über 4 x 100 Meter wegen eines verpatzten Wechsels aus. Doppeltes Pech: Kurvenläuferin Muna Lee verletzte sich dabei und musste ärztlich versorgt werden.

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