Chicago-Marathon: Doppelsieg für Kenia - Streckenrekord

Chicago (dpa) — Kenianischer Doppelsieg beim Hochsicherheits-Marathon in Chicago: Dennis Kimetto lief bei der 36. Ausgabe in neuem Streckenrekord von 2:03:45 Stunden zum Sieg, Rita Jeptoo unterbot bei ihrem Triumph in 2:19:57 Stunden als erste Frau in diesem Jahr die Schallmauer von 2:20 Stunden.

„Ich fühle mich großartig, die Bedingungen waren heute sehr gut“, meinte Kimetto. Der 29-Jährige konnte sich bei seinem dritten Marathon knapp zwei Kilometer vor dem Ziel entscheidend von Landsmann Emmanuel Mutai (2:03:52) absetzen.

Für seinen Sieg strich Kimetto 100 000 Dollar ein. Zudem durfte er sich über weitere 75 000 Dollar für seinen Streckenrekord freuen. Kimetto blieb gleich 53 Sekunden unter der bisherigen Bestzeit des Vorjahressiegers Tsegaye Kebede (Äthiopien). Im Februar hatte er bereits den Tokio-Marathon in neuer Streckenrekordzeit (2:06:50 Stunden) für sich entscheiden können.

Den zweiten Saisonsieg feierte auch Jeptoo. Nachdem sie sich vor einem Jahr der äthiopischen Siegerin Atsede Baysa nur um eine Sekunde geschlagen geben musste, lief sie diesmal vor Landsfrau Jemima Somgong (2:20:48) zu einem ungefährdeten Erfolg. „Ich möchte alle Menschen in Kenia grüßen. Was für ein großer Tag für unser Land“, jubelte Jeptoo.

Vor einem halben Jahr hatte sie in Boston triumphiert, anschließend jedoch betont, dass ihr Sieg aufgrund der dortigen Bombenanschläge, die drei Todesopfer und mehr als 260 Verletzte zur Folge hatten, einen faden Beigeschmack habe. In Chicago konnte Jeptoo ihren Erfolg in vollen Zügen genießen, winkte bereits weit vor der Ziellinie begeistert ins Publikum.

Mehr als eine Million Menschen hatten das Rennen am Straßenrand verfolgt. In der Menge waren mehr als 1000 Sicherheitsbeamte von Polizei, FBI und Verfassungsschutz im Einsatz. Der Marathon war der erste dieser Größenordnung seit den Attentaten in Boston am 15. April gewesen.

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