Kurs auf WM-Zwischenrunde: DVV mit Sieg gegen Kuba

Kattowitz (dpa) - Nach ihrem Auftaktdämpfer haben die deutschen Volleyballer bei der WM in Polen Kurs auf die Zwischenrunde genommen. Die Mannschaft von Bundestrainer Vital Heynen behielt in Kattowitz beim 3:0 (25:16, 25:21, 25:19) gegen Vize-Weltmeister Kuba klar die Oberhand.

Kurs auf WM-Zwischenrunde: DVV mit Sieg gegen Kuba
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Nach der Startpleite gegen Titelverteidiger Brasilien zeigten Star Georg Grozer und seine Teamkollegen nun eine souveräne Leistung. Nach einem Ruhetag können die deutschen Schmetterkünstler mit einem Sieg am Freitag (16.30 Uhr) gegen den Weltranglisten-13. aus Tunesien einen großen Schritt in Richtung zweiter Platz in der Gruppe B machen.

„Wir sind als Mannschaft zusammengeblieben und sind dieses Mal nicht auseinandergebrochen, wenn Fehler passiert sind. Ich habe die ganze Zeit gesagt, dass wir gegen Kuba gewinnen, ich habe fest an die Mannschaft geglaubt“, resümierte Grozer, der mit 21 Zählern punktbester Akteur der Partie war. Für Heynen war der Auftakt entscheidend. „Wir haben einen fantastischen ersten Satz gespielt, das hat uns ein sehr gutes Gefühl gegeben“, sagte der Belgier. „Der erste Satz war der Schlüssel.“

Auch die Kubaner waren mit einer Niederlage in die Endrunde gestartet, unnötig unterlag der Vize-Weltmeister mit 2:3 gegen Finnland. „Wenn wir die Kubaner nicht vom Netz wegbekommen, sind wir ohne Möglichkeit. Ihr Angriff ist beeindruckend“, bewertete Heynen den Kontrahenten. Sprunggewaltig sind die jungen Kubaner, doch die DVV-Männer um den blendenden Diagonalangreifer Grozer hielten in der Defensive energisch dagegen. Mit einem 16:11 sorgte der Olympia-Fünfte von London schnell für klare Verhältnisse. Nach 22 Minuten ging der erste Durchgang mit 25:16 an die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV).

„Für uns sind die Spiele gegen Kuba, Finnland und Südkorea die wichtigsten der WM“, hatte Heynen nach der Schlappe gegen Brasilien erklärt und vor allem die Annahme um Ferdinand Tille, Denis Kaliberda und Sebastian Schwarz in die Pflicht genommen. Und es lief auch im zweiten Satz prächtig. Ohne die aus dem Kuba-Kader gestrichenen Markus Steuerwald und Michael Andrei blieb der deutsche Block hellwach. Der Lohn: eine rasche 7:3-Führung.

Die jungen Schmetterkünstler aus der Karibik - einige der besten Spieler wurden aus sportpolitischen Gründen aussortiert - wehrten sich jedoch nach Leibeskräften und verkürzten. Vize-Kapitän Lukas Kampa brachte sein Team aber mit einem erfolgreichen Block mit 22:18 in Front. Max Günthör und Kaliberda wehrten dann gemeinsam einen kubanischen Angriff ab und sicherten auch Durchgang zwei.

„Je älter ich werde, desto mehr ärgere ich mich über solche Niederlagen“, zürnte Grozer noch nach dem 0:3-Auftaktdämpfer. Grund zum Grämen hatte der Russland-Legionär aber auch trotz kleiner Anlaufschwierigkeiten im dritten Abschnitt gegen Kuba nicht. Über ein 11:6 und 20:15 machten Grozer & Co. den ersten Turniersieg perfekt.

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