Krupp-Team trotzt den starken Gastgebern einen Punkt ab

Eishockey-WM: Schweiz siegt 3:2 nach Verlängerung.

Bern. Die Überraschung blieb für die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft aus. Aber am Ende gab es gestern in Bern zumindest den ersten Punktgewinn bei der Eishockey-Weltmeisterschaft: Die Mannschaft von Bundestrainer Uwe Krupp unterlag Gastgeber Schweiz nach Verlängerung mit 2:3 (1:1, 1:1, 0:0/0:1). Morgen (20.15 Uhr, DSF) kann die DEB-Auswahl mit einem Sieg über Frankreich die Zwischenrunde erreichen.

"Es war ein spannendes und emotionsgeladenes Spiel, in dem meine Mannschaft lange mitgehalten hat. Am Ende ist der Punktgewinn gut für uns", sagte Bundestrainer Uwe Krupp. "Die Schweizer haben das Potenzial für das Halbfinale", sagte der Trainer der DEB-Auswahl. Der Heimvorteil brandete gestern wie ein Orkan durch die mit über 11400 Besuchern voll besetzte Allmend-Arena. Die kleine deutsche Kolonie hatte es schwer gegen die Schweizer Stimmgewalt.

Von Verunsicherung ob dieser Kulisse war bei der DEB-Auswahl nichts zu spüren: Gestützt auf die starke Leistung von Torhüter Dimitri Pätzold war Deutschland zwei Drittel lang gleichwertig. Wie ein Blitz aus heiterem Himmel fiel die Führung dennoch. Christoph Ullmann am kurzen Pfosten konnte Torhüter Martin Gerber (7.) zum ersten Mal überwinden. Emotionsgeladen ging es auf dem Eis nach dem Ausgleich durch Roman Wick (9.) weiter. Die finnischen Hauptschiedsrichter Sami Partanen/Jyri Peteri Ronn und die Linienrichter agierten so manches Mal im Stil bemühter Ringrichter beim Clinch.

Ein rot-weißes Fahnenmeer brandete nach dem Schweizer Führungstreffer von Mathias Seger (24.) durch die Arena. Deutschland gelang danach in Unterzahl der Ausgleich: NHL-Verteidiger Christoph Schubert von den Ottawa Senators verwandelte einen Konter zum 2:2 (34.). In der Verlängerung war es dann der Schweizer Mark Streit, der in Überzahl für den Sieg der Eidgenossen sorgte. "Bis auf das dritte Drittel waren wir gleichstark. Wir sind froh", sagte Verteidiger Christoph Schubert. "Wir werden gegen Frankreich mit der gleichen Intensität spielen."

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