Eishockey Krefeld Pinguine: Ein letzter Sieg für Pätzold

Krefeld · Torwart Dimitri Pätzold verlässt die Krefelder und wechselt in die DEL 2 zum EV Landshut. In seinem letzten Spiel für die Schwarz-Gelben in Ingolstadt hält er den 4:1-Erfolg fest.

 Dimitri Pätzold bedankte sich noch mal bei den mitgereisten Fans der Pinguine. Den Heimweg nach Krefeld trat er nicht mehr mit an.

Dimitri Pätzold bedankte sich noch mal bei den mitgereisten Fans der Pinguine. Den Heimweg nach Krefeld trat er nicht mehr mit an.

Foto: Ja/Wolfgang Fehrmann

Die Krefeld Pinguine siegten am Sonntagnachmittag überraschend mit 4:1 beim Tabellenvierten Ingolstadt. Dank einer geschlossenen Mannschaftsleistung mit nur 16 Feldspielern und einem sehr guten Torhüter Dimitri Pätzold fanden die Schwarz-Gelben nach dem Heimdebakel gegen Mannheim in die Erfolgsspur zurück.

Pätzold wehrte 40 der 41 Schüsse, die auf sein Tor zuflogen ab, und verhinderte mit mehreren spektakulären Paraden weitere Gegentreffer. Nach WZ-Informationen war es zugleich das letzte Spiel des 36-jährigen für die Krefelder. Der Wechsel des Torhüters zum DEL2-Club Landshut soll am Montag bekanntgegeben werden. Pätzold wollte dies nach Spielende zwar noch nicht bestätigen, verriet aber: „Es wird in der nahen Zukunft passieren.“

Die personelle Situation hatte sich für die Pinguine vor dem Duell in Oberbayern weiter verschlechtert. Philip Riefers, der schon am Freitag nur in den beiden ersten Dritteln zum Einsatz kam, konnte nicht auflaufen. Pierre Beaulieu bot lediglich sechs Verteidiger und zehn Stürmer auf. Doch die Pinguine begannen couragiert in der Donaustadt und hatten zunächst die größeren Spielanteile. Ein Powerplay konnte sie zwar nicht nutzen, dennoch gingen sie durch Laurin Braun in Führung. Nach einem schön heraus gespielten Konter konnte Torhüter Jochen Reimer den Schuss von Braun zwar abwehren, doch vom Schlittschuh von Panther-Verteidiger Maury Edwards sprang die Scheibe über die Linie (9.). Die Gastgeber brauchten nur zwei Minuten für die Antwort. Kristopher Foucault traf in Überzahl mit einer Direktabnahme unhaltbar für Pätzold genau in den Winkel (11.). Die Schwarz-Gelben standen in der Defensive kompakt um das eigene Tor und ließen dadurch gegen die offensivstarken Panther-Angreifer nur Schüsse aus der Distanz zu.

Chad Costello trifft trocken zur erneuten Führung für die Gäste

Die Krefelder starteten mit einer Strafe gegen das beste Überzahlspiel der Liga in das Mitteldrittel, überstanden die beiden Minuten aber ohne Folgen. Es entwickelte sich ein schnelles Spiel mit nur wenigen Unterbrechungen. Trotz des kleinen Kaders hielten die Schwarz-Gelben gut mit und kamen immer wieder zu guten Konterchancen. Im eigenen Drittel arbeiteten sie hart, Pätzold hatte zumeist freie Sicht und ließ keinen weiteren Gegentreffer zu.

Auch im letzten Drittel standen die Krefelder zu Beginn mit einem Spieler weniger auf dem Eis. Nach nur 20 Sekunden verhinderte Pätzold bei einem Alleingang von Edwards den Rückstand (41.). In der Folge kamen die Schwarz-Gelben besser ins Spiel. Vinny Saponari scheiterte noch an der Latte, doch Sekunden später lag der Puck hinter Reimer im Netz. Torjäger Chad Costello hatte nach Pass von Torsten Ankert platziert abgezogen (50.). Die Pinguine überstanden eine Strafe gegen Tom-Eric Bappert und konnten sich bei Pätzold bedanken, dass er auch den Schuss vom Ex-Krefelder Mike Collins parierte. Im Gegenzug spielten Costello und Saponari einen sehenswerten Doppelpass, so dass Costello zum 3:1 ins kurze Eck einschießen konnte (54.). Pätzold hatte in der Schlussphase das Glück des Tüchtigen auf seiner Seite – Collins setzte den Puck an den Pfosten (57.). Ingolstadt nahm bereits drei Minuten vor Spielende Reimer vom Eis, Daniel Pietta legte uneigennützig für Saponari auf, der mit dem 4:1 für den Endstand sorgte (58.). Nach Spielschluss lief die gesamte Mannschaft auf ihren Torhüter zu und beglückwünschte Pätzold zu einer fehlerfreien Leistung im letzten DEL-Spiel seiner Karriere. Am Freitag, wenn es erneut gegen Ingolstadt geht, wird der 36-Jährige nicht mehr zum Aufgebot gehören.

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