Kooperationsvertrag mit Landshut ausgelaufen DEG sucht neuen Partnerverein

Düsseldorf · Die Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga arbeiten seit Jahren mit Zweitligisten zusammen, damit jüngere Spieler dort Eiszeit bekommen. Bei der DEG steht nun ein Wechsel an.

 DEG-Geschäftsführer Stefan Adam hält sich beim Thema Kooperationspartner bedeckt.

DEG-Geschäftsführer Stefan Adam hält sich beim Thema Kooperationspartner bedeckt.

Foto: Horstmüller

Gerüchte zu möglichen Zu- oder Abgängen werden bei der DEG in der Regel nicht kommentiert. Bis alles in trockenen Tüchern ist, hüllen sich Geschäftsführer Stefan Adam und Manager Niki Mondt in Schweigen. So ist es nicht verwunderlich, dass Adam nun auch zur Frage nach dem neuen Kooperationspartner aus der zweiten Liga öffentlich keine Stellung bezieht. Seit Jahren arbeiten die Klubs aus der Deutschen Eishockey Liga mit Zweitligisten zusammen, um jüngeren Spielern, die „oben“ kaum bis gar keine Eiszeiten erhalten, Spielpraxis zu geben. Die Kooperationspartner wechseln immer mal wieder, nun auch bei der DEG.

„Bei uns steht eine Gesellschafterversammlung an. Dabei ist dieses Thema einer der Tagesordnungspunkte“, erklärt Adam. Vielmehr lässt sich der 47-Jährige nicht entlocken. „Wie bei allen anderen Themen rund um die DEG möchte ich hier nicht vorgreifen. Auch diese Entscheidung läuft bei uns nach dem bekannten Muster ab: Erst das Grundsätzliche klären, dann die Gesellschafter mit einbeziehen und schließlich die Vertragsunterschrift.“ Den vierten Punkt erwähnt der Geschäftsführer nicht extra, er versteht sich von selbst: Erst danach geht die Information an die Öffentlichkeit.

In Corona-Zeiten scheint die Frage nach dem Nachfolger des EV Landshut für manchen Fan keine allzu große Tragweite zu besitzen. Schließlich sind Themen wie die mögliche Verschiebung des Saisonstarts oder Gespräche mit Sponsoren derzeit drängender. Dennoch wissen sie bei der DEG um die Wichtigkeit dieses Bausteins, wenn die Partnerschaft denn gut funktioniert. Jungen Spielern in der DEL 2 Spielpraxis zu verschaffen, hat unter anderem schon bei Maximilian Kammerer und Leon Niederberger zur positiven Entwicklung beigetragen – zwei Profis, deren sportliche Zukunft übrigens immer noch ungeklärt ist.

EC Bad Tölz war in der Diskussion

Zuletzt wurde spekuliert, dass der EC Bad Tölz neuer Kooperationspartner der Düsseldorfer wird. Als Favorit darf der Verein aus der oberbayrischen Kurstadt aber offenbar nicht mehr gesehen werden. Klar ist, die Zusammenarbeit zwischen dem EV Landshut und der DEG ist nach nur einem Jahr beendet. Länger war der Vertrag ohnehin nicht datiert. „Das ist alles ohne Stress abgelaufen. Genau wie zuvor beim EC Bad Nauheim, der über Jahre unser Kooperationspartner gewesen ist“, sagt Adam. „Die Klubs orientieren sich anders, sehen vielleicht in der Zusammenarbeit mit anderen Vereinen einen zu diesem Zeitpunkt passenderen Partner. Solche Wechsel werden in der Liga vielfach praktiziert.“

Die mögliche Verbindung zum EC Bad Tölz wurde zuletzt auch aufgrund des Interesses der DEG an Junioren-Nationalspieler Niklas Heinzinger diskutiert. Laut einiger Medienberichte soll der 20 Jahre alte Verteidiger zu einem Wechsel nach Düsseldorf tendieren. In der vergangenen Woche hieß es dann wieder: Heinzinger habe sich nun doch für einen Verbleib bei den Tölzer Löwen entschieden. „Auch dazu sage ich nichts“, erklärt Adam.

Sieben Verteidiger stehen Trainer Harold Kreis aktuell für die kommende Saison zur Verfügung. Eine weitere Verstärkung für die Defensive, zu der mit Alexander Dersch und Nicolas Geitner bereits zwei U 23-Spieler zählen, erscheint deswegen aber keineswegs abwegig.

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