Kölns Trainer Christoph Daum leistet den Offenbarungseid

Nach 0:3 gegen Stuttgart: „Wir können nicht mehr.“

Köln. Christoph Daum gibt frühzeitig auf. Keine Regung mehr auf der Bank, kein Engagement, kein Aufbäumen, keine Chance, der VfB Stuttgart zu überlegen, zu souverän. Zehn Minuten vor dem Spielende haben mehr als die Hälfte der 50000 Fans längst das RheinEnergieStadion verlassen. Nicht mehr zum Ansehen, was der 1. FC Köln da in der Rückrunde zusammenstolpert. Daum bemüht nach dem desolaten 0:3 (0:1) gegen den VfB auch keine Ausreden mehr: "Ich würde den Fans gerne mehr Freude bereiten, aber es muss allen klar sein. Wir können nicht mehr, wir können es nicht besser." Der Kölner Fußball-Lehrer leistet den Offenbarungseid.

Nationalstürmer Mario Gomez trifft in der 16. Minute erstmals, in der 55. und 71. Minute nochmals. Gomez in der Offensive, Gomez in der Defensive, Gomez überall. Aufsteiger 1. FC Köln ist technisch zu limitiert, keine gefährliche Aktion nach vorne, nichts. Viele im Stadion fragen sich, wie diese Mannschaft auf 32 Punkte gekommen ist. Seit 7. November warten die Kölner auf einen Heimsieg. "Wir sind noch nicht so weit, dass wir nervös werden müssten", sagt FC-Manager Michael Meier fast trotzig.

VfB-Sportdirektor Horst Heldt hat der Ausflug in die alte Heimat Spaß gemacht. Stuttgart erinnert an die Meister-Saison, als die Mannschaft mit acht Siegen in Folge im Endspurt den Titel holte. "Daran denkt man schon, die Erinnerung ist noch frisch", sagt auch Ex-FC-Profi Heldt, "wir wollen in die Champions League, das ist doch klar."

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