KFC Uerdingen Girdvainis’ böse Erinnerung an Ronaldo

Krefeld · Der Zugang sprach von „verrückten Tagen“ seit seinem Antritt beim KFC. Im November stand er zuletzt mit der Nationalelf auf dem Platz.

In die Hände gespuckt: KFC-Zugang Edvinas Girdvainis muss an seiner Fitness arbeiten und will dann durchstarten.

In die Hände gespuckt: KFC-Zugang Edvinas Girdvainis muss an seiner Fitness arbeiten und will dann durchstarten.

Foto: Ja/BRAUER-Fotoagentur

Edvinas Girdvainis hat mit seinen 26 Jahren schon einiges gesehen. Als aktueller Nationalspieler Litauens hat er schon Duelle mit den Größen des Fußballs ausgefochten. Ende November beispielsweise noch im EM-Qualifikationsspiel gegen Superstar Cristiano Ronaldo. Drei Tore erzielte der Kapitän der portugiesischen Nationalmannschaft damals im Duell mit Litauen. Ein Abend zum Vergessen für Girdvainis und seine Teamkollegen. Doch der Frust über die deutliche Niederlage verflog bei Girdvainis und seinen Mannschaftskollegen schnell. Drei Tage später gab es einen 1:0-Sieg gegen Neuseeland. „Da stand ich zum letzten Mal in einem Pflichtspiel auf dem Platz.“

Seit Anfang 2020 ist Girdvainis, beim KFC schon liebevoll „Eddi“ getauft, für die Krefelder am Ball. Auch wenn sein Einstand etwas schleppend verlief. „Es gab eine medizinische Untersuchung, in der wohl Unregelmäßigkeiten mit meinem Herzen festgestellt wurden.“ Ein medizinscher Check späer waren alle Bedenken beseitigt. „Jetzt bin ich hier und werde vor allem an meiner Fitness arbeiten.“

Seit Ende November ist der Verteidiger im Einzeltraining

Gut, dass der KFC in seinem zweiten Trainingslager im niederländischen Örtchen Horst, nahe der Krefelder Partnerstadt Venlo, dazu deutlich bessere Bedingungen vorgefunden hat, als noch zu Beginn der Woche in der Toskana. „Ja, das waren verrückte Tage“, schmunzelt Girdvainis auf den Reisestress seit dem Wochenende angesprochen. „Aber jetzt sind wir hier, alles ist in Ordnung und es ist unser Job, hart zu arbeiten.“

An seiner körperlichen Verfasssung muss der 26-Jährige arbeiten, konnte er seit Ende November doch nur allein oder mit einem Fitnesstrainer arbeiten. „Seine Technik ist richtig gut, das sieht man jetzt schon“, berichtete KFC-Teamchef Stefan Reisinger nach den ersten Trainingseindrücken über seinen Zugang. „Mein Ziel ist es natürlich Stammspieler zu werden“, sagt der Litauer, „das ist ja das Ziel von jedem hier.“ Ob linker oder rechter Part der Innenverteidigung, Girdvainis ist es eigentlich egal. „Ich kann es auf beiden Seiten spielen.“ Der 26-jährige Innenverteidiger spielte zuletzt für FK RFS in der lettischen 1. Liga und kam ablösefrei zum KFC. Sein Vertrag läuft anderthalb Jahre. Für RFS bestritt Girdvainis 19 Partien.

Deutschland ist die siebte Auslandsstation für den Litauer

Für den Litauer ist der KFC Uerdingen bereits die siebte Auslandsstation seiner Karriere. Zuvor spielte Girdvainis für den FC Marbella (Spanien), Calcio Padova (Italtien), Tom Tomsk (Russland), FK RFS (Lettland), Keshla FK (Aserbaidschan) und Piast Gliwice (Polen). „Deutschland war auch ein Traum von mir, deshalb bin ich froh, dass es mit dem Wechsel geklappt hat.“ Die Situation, dass mit Teamchef Stefan Reisinger und Cheftrainer Daniel Steuernagel zwei Übungsleiter für die Mannschaft verantwortlich sind, kennt der 26-Jährige aus seiner Jugend. „Damals hat das funktioniert und meine Erfahrungen hier sind bislang auch positiv.“

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