Ignoranz als Wahlhilfe

An diesem Tag von Gelsenkirchen, so hat es die Nachrichtenagentur geschrieben, wäre es für Scharping auch ein Leichtes gewesen, die deutschen Radmeisterschaften für die nächsten zehn Jahre an seine Heimat im Westerwald zu vergeben.

So ist es: Scharping hat es geschafft, die Befindlichkeiten innerhalb des Verbandes für sich zu nutzen. Was viel über die Unterschiede von Innen- und Außensicht eines Verbandes aussagt.

In der Außensicht ist der Präsident Scharping vor allem dadurch aufgefallen, das Thema Doping im Profi-Radsport zu verharmlosen und wenig zu Aufklärung und Imageförderung beizutragen. Die Innensicht ist eine andere: Doping gilt den Radsportlern als Unwort des Jahrzehnts. Dass Scharpings Gegenkandidatin Schenk den Kampf dagegen zum einzig wahrnehmbaren Programm erhoben hat, beförderte den Ex-Verteidigungsminister. Es ist wie immer: Dem Radsport fehlt der Eingriff von außen. Weil der Radsport ihn stets verhindert.

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