Corona-Entwicklung HSG Trainer Maik Pallach fürchtet vorzeitiges Saisonende

Die HSG Krefeld Niederrhein hat ihre Hausaufgaben in der Hinrunde der Gruppe D der 3. Handballliga mit Bravour erledigt. Mit 20:2-Punkten führt das Team um Kapitän Merten Krings vor der SG Schalksmühle-Halver mit 18:4-Zählern die Tabelle an.

 Blick in eine ungewisse Zukunft: Maik Pallach, der Trainer der HSG Krefeld Niederrhein.

Blick in eine ungewisse Zukunft: Maik Pallach, der Trainer der HSG Krefeld Niederrhein.

Foto: samla.de

Die HSG Krefeld Niederrhein hat ihre Hausaufgaben in der Hinrunde der Gruppe D der 3. Handballliga mit Bravour erledigt. Mit 20:2-Punkten führt das Team um Kapitän Merten Krings vor der SG Schalksmühle-Halver mit 18:4-Zählern die Tabelle an – mit dem besten Angriff und der drittbesten Abwehr der Liga. Bei der aktuellen Corona-Entwicklung könnte diese Spitzenposition eine besondere Bedeutung erlangen.

Verband könnte Hinrunden-Tabelle heranziehen

HSG-Trainer Maik Pallach ist skeptisch: „Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Gruppenphase gar nicht mehr zu Ende gespielt wird, wir vielleicht noch drei bis vier Spiele austragen. Vor allem, wenn es zu ersten Absagen wegen Corona kommt, ist der Spielplan viel zu eng aufgestellt. Und dann könnte der DHB die Hinrunden-Tabelle heranziehen, um festzustellen, wer an der Aufstiegsrunde teilnehmen soll.“ Aktuell sind die beiden Spieler Maik Schneider und Lars Jagieniak, obwohl geimpft, mit Corona infiziert. Pallach sagt: „Wir können in dieser Situation gar nicht vorsichtig genug sein. Die Gesundheit aller Spieler hat absolute Priorität.“

Vor dem Rückrundenstart am Sonntag um 17 Uhr bei TuSEM Essen II zog HSG-Trainer Maik Pallach ein Fazit der Hinrunde. Laut der Pallach-Analyse fuhr sein Team in elf Spielen 648 Angriffe, erzielte dabei 353 Tore, sammelte jedoch 199 Fehlwürfe und produzierte 97 technische Fehler: „Auch wenn die Fehlwürfe im Rahmen blieben, sind sie gefühlt ein wenig zu hoch. Besonders stark sind aber die Leistungen unserer Torhüter Sven Bartmann und Lasse Hasenforther, die im Schnitt pro Spiel 16 Paraden zeigten.“

Überzahlspiel der Krefelder läuft gut

Effektivster Spieler im HSG-Kader ist laut Pallach Linksaußen Mike Schulz, der zwar nur in acht Spielen wegen einer langwierigen Grippe mitwirken konnte. In der Gegenüberstellung von 40 erzielten Toren aber mit Abstand die wenigsten Fehlversuche hatte. Auch das Krefelder Überzahlspiel lief gut. Bei 76 Angriffen erzielte die HSG 52 Tore, in Unterzahl reichte es für die Gegner bei 59 Angriffen nur zu 33 Toren. Für Pallach zudem ein weiterer Beweis, dass sein Team in der Zahl der Zweiminuten-Strafen in der Tabelle weit hinten zu finden ist. Strafbankkönig ist Matija Mircic mit neun Strafen, in der gesamten Liga nimmt der Krefelder damit Rang zwölf ein.

Mit Respekt am
Sonntag nach Essen

Dennoch fordert Pallach weitere Verbesserungen: „Ein Trainer kann naturgemäß nie ganz zufrieden sein. Wir haben noch Luft, uns zu steigern, müssen weiter an der Effektivität arbeiten, wie bei der Ausbeute von fast 33 Toren pro Spiel, ebenso wie bei den Gegentoren mit 26,5 im Durchschnitt.“ Mit gehörigem Respekt geht der Tabellenführer an die Auswärtsaufgabe in Essen heran. Sowohl Linksaußen Pascal Noll als auch Kapitän Krings hatten das Auftaktspiel als das unangenehmste Spiel der Hinrunde bezeichnet. Pallach liefert dafür Zahlen: „In diesem Spiel hat der Essener Keeper Arne Fuchs 19 Würfe pariert – ein überragendes Ergebnis. Im Rückspiel sind wir nun gefordert, bei den Torabschlüssen wesentlich konzentrierter und geduldiger zu Werke zu gehen.“

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